- Rewe stellt seine Werbeprospekte ein: Ab dem 1. Juli 2023 bekommen Verbraucher keine Handblätter mehr geliefert.
- Das Unternehmen nennt die Nachhaltigkeit als Grund für die Entscheidung.
Rewe stellt zum 1. Juli 2023 seine Werbeprospekte ein. Das hat die Supermarktkette kürzlich verkündet. Bisher lässt Rewe wöchentlich rund 25 Millionen Handzettel verteilen. Mit der Entscheidung will das Unternehmen jährlich 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2 und 380 Millionen Kilowattstunden an Energie sparen.
Die über 200 Sonderangebote, die Rewe wöchentlich anbietet, soll es dann "umweltfreundlich auf digitalen Kanälen" geben. Angebote wie zahlreiche Coupons und Vorteile seien beispielsweise die REWE App zu finden.
Trotz der Digitalisierung gehören Prospekte und Handzettel laut dem WDR aber immer noch zu den am meisten verbreiteten Werbemitteln in Deutschland. 90 Prozent der deutschen Bevölkerung liest gelegentlich die in die Briefkästen gelieferten Blätter. "Sie werden aktiv konsumiert – und das macht sie für den Handel so wertvoll", sagt Jens-Peter Gödde vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH). Das sei etwas anderes als der Konsum von Fernsehwerbung, Radiospots oder Online-Bannern.
Andere Supermärkte verteilen weiterhin Prospekte
Laut WDR ist der Verzicht der beliebten Blätter daher auch eine Herausforderung. "Gerade in der aktuellen Zeit erwarten viele Kunden gezielt die Prospekt-Zustellung, um sich zu informieren, wo sie die günstigsten Lebensmittel in bester Qualität kaufen können", sagt auch ein Sprecher von Aldi Süd.
Damit ist Aldi nicht alleine: Auch der Konkurrent Lidl möchte nicht auf die Prospekte verzichten. Beide Supermärkte bieten allerdings auch digitale Ausgaben an. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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