Stuttgart - Ein Einbruch in die eigenen vier Wände: Das ist oft eine schlimme Erfahrung, nicht nur, wenn Wertgegenstände oder Geld fehlen. Auch das Sicherheitsgefühl zu Hause kann flöten gehen, womöglich mit schweren psychischen Folgen für Betroffene.
Auch wenn sich Einbrüche nur schwer mit vollständiger Sicherheit verhindern lassen: Durch das eigene Verhalten kann man etwas bewirken – und möglicherweise einen Einbruch verhindern. Im Jahr 2023 scheiterten immerhin knapp die Hälfte der Wohnungseinbrüche (46,3 Prozent). Sie kamen laut K-Einbruch, einer Initiative von Polizei und Wirtschaft, nicht über das Versuchsstadium hinaus.
Diese Anti-Einbruch-Tipps gibt K-Einbruch:
Ist wirklich alles abgeschlossen?
Schließen Sie die Haustür immer zweifach ab, wenn Sie Ihr Haus verlassen. Auch wenn Sie nur kurz weg sind, sollten Sie die Tür also nicht einfach nur hinter sich zuziehen. Außerdem wichtig: Fenster, Balkon- und Terrassentüren schließen. Laut der Initiative gilt: "Gekippte Fenster sind offene Fenster." Auch Sie müssen geschlossen werden.
In Mehrfamilienhäusern sollte man gemeinsam mit den Nachbarn darauf achten, dass der Hauseingang auch tagsüber zubleibt. Keller- und Bodentüren sollten hier ebenfalls verschlossen bleiben.
Wohin mit dem Schlüssel?
Innen stecken lassen sollten Sie ihn bei einer Tür mit Glasfüllung jedenfalls nicht. So eine Glasscheibe lässt sich schließlich einschlagen, der Schlüssel kann dann abgezogen und umgedreht werden. K-Einbruch warnt außerdem davor, den Haustürschlüssel draußen zu verstecken. Einbrecher finden demnach jedes Versteck.
Sie haben Ihren Schlüssel verloren? Dann wechseln Sie am besten den Schließzylinder aus.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Es klingelt an Ihrer Tür, obwohl Sie niemanden erwarten? Die Initiative K-Einbruch rät, die Tür auf Klingeln hin nicht bedenkenlos zu öffnen. Nutzen Sie besser vorher den Türspion und verwenden Sie einen Sperrbügel. Bevor Sie den Türöffner im Mehrfamilienhaus drücken, sollten Sie abfragen, wer da gerade ins Haus will.
Am besten gibt man außerdem keine Hinweise, dass man nicht zu Hause ist: Rollläden sollten nur nachts und nach Möglichkeit nicht tagsüber geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren, heißt es von der Initiative.
Gemeinsam gegen Einbruch
Wer Kontakt zu seinen Nachbarn hat, kann sich gegenseitig unterstützen. In der Urlaubszeit etwa, indem Sie gegenseitig Ihre Briefkästen leeren. Schließlich sollen Haus oder Wohnung einen möglichst bewohnten Eindruck erwecken, um Einbrecher abzuschrecken. Zudem kann man darauf achten, ob sich Fremde auf dem Nachbargrundstück aufhalten – und sie ansprechen.
Die Initiative rät, bewusst auf verdächtige Situationen zu achten – und bei ausgelösten Alarmanlagen und in dringenden Verdachtsfällen die Polizei zu verständigen.
Übrigens: Nicht nur Wohnungen, auch Gartenhütten können zum Ziel von Einbrechern werden. Sie haben in der Regel keine einbruchsicheren Fenster und Türen und werden von Gelegenheitstätern schnell mit einfachem Hebelwerkzeug aufgebrochen. Laut der Initiative K-Einbruch lässt man hochwertige Gerätschaften und Werkzeuge wie Rasenmäher, Motorsägen oder auch den Grill besser nicht im Schuppen, sondern lagert sie zu Hause ein.
Verschließen Sie zudem Fenster und Türen Ihrer Gartenhütte. Um die Hüttentür zu sichern, können Sie zu Hangschlössern und massiven Überfallen greifen. Sogenannte Überfallen bestehen aus einem länglichen Bügel, der an der Tür montiert wird, und einem Gegenstück, das am Türrahmen angebracht wird. Verschlossen werden sie dann mit einem Vorhängeschloss. © Deutsche Presse-Agentur
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