Feiert Tupperware schon bald ein Comeback? Ein französischer Investor will die Marke nach Deutschland und in vier weitere europäische Länder zurückbringen – und das schon sehr bald.
Der Abschied war fast unbemerkt: Zu Jahresbeginn verschwand Tupperware vom europäischen Markt. Die amerikanische Muttergesellschaft war in Schieflage geraten und ließ Lizenzvereinbarungen auslaufen, woraufhin viele Landesgesellschaften Insolvenz anmelden mussten – wie auch die deutsche Dependance.
Nun könnte es aber ein unverhofftes Comeback geben: Der französische Geschäftsmann Cédric Meston, bekannt durch sein Start-up für pflanzliche Fleischalternativen Happyvore, will die Tupperdosen nach Europa zurückbringen.
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In einem Beitrag auf Linkedin verkündete Meston, er habe zusammen mit mehreren Partnern den französischen Tupperware-Zweig des insolventen US-Herstellers gekauft. Nähere Details sind noch nicht bekannt. Aber Meston will die Marke in mehreren europäischen Ländern wieder aufleben lassen – und das schon sehr bald.
Schon im April soll Tupperware in fünf Ländern zurückkehren
"Nach drei Monaten Pause kehrt Tupperware zurück", verspricht der französische Geschäftsmann auf Linkedin. "Ab April sind unsere kultigen Produkte wieder auf dem Markt – und ganz schnell in Ihren Händen", heißt es weiter. Der Neustart ist in fünf Ländern geplant: Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien und Polen.
Wie die französische Zeitung "Le Monde" unter Berufung auf den Unternehmer berichtet, sind bereits "erste Lagerbestellungen aufgegeben" worden. Woher die Ware kommt, ist allerdings nicht bekannt.
Tupperware ist vor allem bekannt für die berühmten Tupperpartys, auf denen mit einem Gläschen Sekt und Knabbereien die neuesten Produkte präsentiert werden. Dieser Weg des Direktvertriebs soll weiterhin einen hohen Stellenwert besitzen.
Auf einer Pressekonferenz verriet der Unternehmer aber noch weitere Pläne über den Vertrieb, wie die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) unter Berufung auf französische Medien berichtet. Demnach fokussiere man sich auch auf "Social Selling" mithilfe von Influencern oder dem in den Startlöchern stehenden TikTok-Shop.
Zudem soll die Präsenz im traditionellen Einzelhandel ausgebaut werden – ein Vorhaben, das zumindest in Deutschland auf Hindernisse stoßen könnte. Nach Informationen der LZ waren deutsche Einzelhändler zuletzt nicht gut auf die Marke zu sprechen - nachdem sie die Produkte ins Sortiment integriert hatten, mussten sie nach der Insolvenz schnell für Ersatz sorgen. (sv)
Verwendete Quellen
- Linkedin: Beitrag von Cédric Meston
- Lebensmittel Zeitung: Tupperware soll auch nach Deutschland zurückkehren
- Le Monde: Le pari du repreneur de Tupperware France
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