In Deutschland wurde es heute um 11 Uhr wieder laut. Beim bundesweiten Warntag werden Wege getestet, wie man Menschen am besten auf eine potenzielle Gefahrenlage aufmerksam machen kann. Wenn bei Ihnen nicht alles geklappt hat, können Sie selbst tätig werden.

Mehr zum Thema Verbraucher

Der bundesweite Warntag soll testen, ob Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall vor Katastrophen rechtzeitig gewarnt werden können. Daher ist es wichtig zu wissen, wann und wie jeder Einzelne gewarnt wurde. Nur so können Verbesserungen vorgenommen werden, die uns im Ernstfall alle schützen sollen.

Das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenhilfe bittet daher um Feedback. Es wurde eine Seite eingerichtet, auf der Sie Ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen zum Warntag mitteilen können. Hier ist der Link zur Online-Umfrage: Umfrage zum bundesweiten Warntag 2024.

Warum gibt es den Warntag?

  • Der Warntag ist Teil einer bundesweiten Kampagne vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), den Innenministerien der Länder und den Kommunen.
  • Ziel des 2020 eingeführten bundesweiten Warntags ist es, die Menschen für Warnungen zu sensibilisieren. Zugleich wird die technische Funktionsfähigkeit der verschiedenen Warnmittel und -systeme geprüft.
Bundesweiter Warntag mit Probealarm
Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich im September statt. © dpa / Bernd Weißbrod/dpa

Warntag am 12. September 2024: Welche Warnungen gab es?

  • Warnung per Sirene
  • Warnungen auf Informationstafeln
  • Lautsprecherfahrzeuge
  • Auf dem Handy gibt es mehrere Möglichkeiten:
    • Lauter Warnton, der etwa eine Minute dauert
    • Nachricht über spezielle App, etwa die NINA-Warnapp
    • Warnung per Cell-Broadcast-Funktion
Grafik-Erklärgrafik "Übersicht: Sirenensignale, Warn-Fälle und Warn-Kanäle"
© dpa/dpa-infografik GmbH

Mein Handy blieb stumm – woran könnte es liegen?

Doch wie bei früheren bundesweiten Warntagen blieb auch diesmal bei manchen Menschen das Handy möglicherweise stumm. Mögliche Gründe dafür gibt es mehrere. Bei früheren Warntagen war das Problem, dass ältere Handymodelle das Warnsignal nicht empfingen, laut Mobilfunkbetreiber Vodafone ist dies nun auch bei diesen Modellen möglich.

Um diese Handys ging es dabei:

  • bei Apple das iPhone, iPhone 3G, iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4s, iPhone 5, iPhone 5c, iPhone 5s, iPhone 6/6 Plus
  • bei Google das Pixel und Pixel XL
  • Das BBK stellt eine Liste aller Smartphones zur Verfügung, die empfangsfähig sind

Wenn das Handy grundsätzlich empfangsfähig ist und nicht geschrillt hat, kann es daran liegen, dass Cell Broadcast nicht aktiviert ist.

Grafik-Erklärgrafik "So funktioniert die Warnung via Cell Broadcast"
© dpa-infografik GmbH

Bei Apple-Geräten können Sie das unter "Cell Broadcast Warnungen", bei Android-Geräten unter "Notfallbenachrichtigungen für Mobilgeräte" ändern. Auch wegen eines fehlenden Updates könnte das Smartphone still geblieben sein.

Das Handy war im Flugmodus oder lediglich mit dem WLAN, aber nicht mit dem Mobilfunknetz verbunden? Auch daran könnte es gelegen haben, dass Sie keine Warnung empfangen konnten.

Und auch ein auf lautlos gestelltes Handy könnte eine Erklärung dafür sein, wieso das Warngeräusch nicht zu hören war.

Verwendete Quellen

  • Schriftliche Anfrage Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
  • br.de: "Warntag 2023: Warum hat mein Handy nicht geklingelt?"
  • Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen: Wie wird gewarnt.

Redaktioneller Hinweis

  • Dieser zuletzt im März 2024 veröffentlichte Artikel wurde aus aktuellem Anlass überarbeitet und aktualisiert.

(tar/sob/mak)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.