Frankfurt am Main - Er sorgt für fruchtbaren Boden, schnelleres Wachstum und kann den Ertrag erhöhen: organischer Dünger ist ein beliebter Gartenhelfer. Damit der Kompost gleich zu Beginn des Frühjahrs einsatzbereit ist, sollte man ihn jetzt winterfest machen. Dazu rät der Industrieverband Agrar (IVA).

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Dabei geht es nicht nur darum, den Kompost vor Schnee und Regen zu schützen, sondern auch die Zersetzung des organischen Materials aktiv zu unterstützen. Drei Dinge sind dafür entscheidend: das richtige Maß an Feuchtigkeit, Wärme sowie die passenden Abfälle. 5 Tipps, wie das am besten gelingt:

1. Kompost umsetzen

Die regelmäßige Versorgung mit Sauerstoff ist wichtig für den Zersetzungsprozess. Daher sollte man den Komposthaufen vor dem Wintereinbruch umsetzen, damit er noch einmal durchlüften kann. Dadurch kann sich Schimmel während der feuchten Wintermonate nicht so leicht bilden.

2. Möglichst kleine Gartenabfälle

Bei Gartenabfällen für den Kompost gilt: je kleiner, desto besser. Äste oder anderes großes Gehölz sollte man vor der Kompostierung also zerkleinern. So kann der Zersetzungsprozess schneller beginnen.

3. Die Mischung macht's

Ein guter Kompost braucht beides: grüne Reste und braune Reste - und zwar am besten zu gleichen Anteilen. Zu den grünen Resten gehören etwa Rasenschnitt oder Küchenabfälle, die stickstoffreich und feucht sind. Braune Reste bestehen etwa aus trockenem und holzigem Material.

Im Winter gibt es allerdings mehr braunen Abfall. Der Komposthaufen kann dadurch schneller austrocknen. Um dies zu vermeiden, rät IVA-Expertin Regina Fischer, überschüssige braune Gartenreste zunächst in Kompostsäcken neben dem Komposthaufen zu lagern. Diese Reste könne man dann entweder "über den Winter sukzessive zusammen mit grünen Abfällen aus der Küche oder ab Frühjahr mit neuen grünen Gartenresten wie dem Rasenschnitt" mischen und dem Kompost nach und nach hinzufügen.

Eine Tüte mit Küchenabfällen steht auf dem Boden
Küchenabfälle sorgen dafür, dass gerade im Winter im Kompost ausreichend Feuchtigkeit herrscht (natürlich ohne Plastiktüte). © dpa / Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn

4. Kompost abdecken

Neben Feuchtigkeit beeinflusst auch die Temperatur die Zersetzung. Denn die wird durch Wärme angetrieben. Damit die Wärme auch im Winter möglichst lange im Inneren bleibt, kann man den Komposthaufen mit luftdurchlässigem Material abdecken. Dafür eignen sich etwa Kartons aus Pappe oder Strohmatten. Isolierendes Material wie Folien sollte man besser nicht verwenden, denn das könnte die Sauerstoffzufuhr erschweren oder sogar verhindern.

5. Turbo einsetzen

Ein Kompostbeschleuniger kann dafür sorgen, dass die Verrottung nach einem langen Winter deutlich schneller geht. Bis zum fertigen Kompost dauert es dann nur wenige Monate oder sogar Wochen - nicht wie sonst zehn bis zwölf Monate. So ein Kompostbeschleuniger besteht in der Regel aus natürlichen Zutaten. Neben Pilzen und Mikroorganismen enthält er oft auch Kalium, Stickstoff, Kalk sowie Hornmehl.

Damit der Beschleuniger gut funktioniert, ist die richtige Zusammensetzung im Kompost entscheidend - wichtig ist ausreichend Feuchtigkeit, "denn schließlich unterstützt das Produkt nur den laufenden Prozess", so Fischer.  © Deutsche Presse-Agentur

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