Wolle waschen
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Wolle ist warm, kuschelig und zeitlos schön. Mit ein paar Lieblingsteilen aus Alpakawolle, Merinowolle oder edlem Kaschmir lassen sich kalte Tage gleich viel besser aushalten. Tatsächlich können auch noch so multifunktionale Textilien kaum mit Wolle mithalten. Einen Nachteil hat das Naturmaterial jedoch: Es ist eine echte Diva, wenn es um das Waschen geht. Aber keine Sorge, auch Wolle können Sie leicht reinigen.
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Es hat einen guten Grund, warum es bei Ihrer Waschmaschine die Programme "Feinwäsche" oder "Wollwäsche" gibt. Dass diese Programme Ihre Lieblinge aus Wolle schonend waschen, ist aber nicht alles, was Sie wissen müssen, um dauerhaft Freude mit Ihren Wollpullovern, -schals oder -mützen zu haben. Es gibt noch einiges, was Sie beim Wolle waschen beachten sollten.
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Es ist nicht nur wichtig, dass Sie Wolle richtig waschen, sondern auch, dass Sie sie nicht zu oft waschen. Sind keine deutlich sichtbaren Flecken auf dem Kleidungsstück, so reicht es, dieses draußen auszulüften. Waschen Sie Wolle am besten nur nach jedem vierten Tragen. So bleibt die natürliche Schutzschicht der Wolle länger erhalten.
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Obwohl es bei den meisten Waschmaschinen einen Wollwaschgang gibt, sollten Sie dennoch einen Blick auf das Etikett und die darauf vermerkten Pflegehinweise werfen, bevor Sie Ihr Kleidungsstück aus Wolle in die Waschmaschine geben. Manche Teile vertragen nur Handwäsche. Hat Ihre Waschmaschine einen Handwaschgang, so können Sie diesen verwenden.
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Aber Achtung: Auch bei der Handwäsche kann man einige Fehler machen. Verfilzen, Verformen und ein Verlust an Weichheit können Sie vermeiden, wenn Sie die Wolle nur bei lauwarmen Temperaturen (auf keinen Fall mehr als 30 Grad!) und ohne starkes Rubbeln, Kneten und Auswringen per Hand waschen.
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Ihr Kleidungsstück aus Wolle kann in der Waschmaschine gewaschen werden? Dann drehen Sie es auf links und schließen Sie alle Knöpfe oder Reißverschlüsse an dem Teil. Wenn Sie mehr Wollwäsche haben, so waschen Sie helle mit hellen und dunkle mit dunklen Teilen und machen Sie die Waschmaschine maximal bis zu einem Viertel voll. So entsteht nicht zu viel Reibung zwischen den Kleidungsstücken.
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Aus dem gleichen Grund sollten Sie auch eine möglichst niedrige Umdrehungszahl beim Schleudern wählen: um allzu viel Reibung zu vermeiden, welche die Schutzschicht der Wolle angreift. Denn das führt zu Verfilzen und Anrauen der Wolle. Ein kurzer Schleudergang mit 600 bis 800 Umdrehungen genügt.
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Meistens ist die Voreinstellung der Temperatur von Fein-, Woll- oder Handwaschgängen ohnehin bei 30 Grad - aber nicht immer. Prüfen Sie also, ob die Temperatur garantiert nicht höher als 30 Grad ist und passen Sie diese gegebenenfalls an. Wenn Wolle zu warm gewaschen wird, schrumpft, verformt und verfilzt sie. Es gilt also: Wolle immer nur lauwarm (oder ganz kalt) waschen!
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Kann es nun endlich losgehen? Noch nicht ganz. Auch bei der Wahl des Waschmittels gibt es einiges zu beachten. Herkömmliche Color- oder Vollwaschmittel sind absolut ungeeignet für Wolle und daher tabu. Auch Weichspüler hat an Wolle keinerlei positiven Effekt, im Gegenteil: Er würde die feinen Wollfasern genauso wie gängiges Waschmittel angreifen und zerstören.
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Stattdessen sollten Sie, sowohl bei der Maschinen- als auch bei der Handwäsche, spezielles Wollwaschmittel verwenden, das besonders faserschonend ist. Für die Extraportion Pflege können ab und zu zusätzliche Wollspülungen verwendet werden. Diese enthalten Lanolin, ein natürliches Wollwachs, welches rückfettend wirkt.
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Es wäre schade um Ihre Textilien, wenn Sie sie nun falsch trocknen. Hängen Sie nasse Wolle niemals auf. Dadurch verzieht sie. Stattdessen sollte sie liegend trocknen. Zuerst sollten Sie die Nässe ausdrücken. Danach breiten Sie sie auf einem Handtuch liegend auf dem Wäscheständer aus.
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Sie können es gar nicht erwarten, bis Sie Ihren Wollpullover endlich wieder anziehen können? Es ist leider nicht empfehlenswert, den Trocknungsvorgang zu beschleunigen, indem Sie Kleidungsstücke aus Wolle auf die Heizung oder in die pralle Sonne legen. Auch die Verwendung des Trockners ist nicht förderlich für den Erhalt der Schönheit, Weichheit und Form der Wolle.
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Allen Wollarten ist gemein, dass sie schonend gepflegt werden sollten. Dennoch: Wolle ist nicht gleich Wolle, und es gibt sowohl im Aussehen und der Haptik der Textilien als auch in den Ansprüchen bei der Pflege Unterschiede - und natürlich auch im Preis. Bekannte Wollarten sind Schaf-, Merino-, Alpaka- und Kaschmirwolle.
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Bei Schafwolle ist die Eigenschaft der Selbstreinigung besonders stark ausgeprägt. Gerüche und Schmutz fallen von den Fasern praktisch von selbst ab und es reicht meistens aus, Schafwollprodukte zu lüften. Sind sie doch einmal richtig schmutzig, sollten sie maximal per Hand gewaschen werden. Auch eine Nassreinigung beim Profi kommt infrage.
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Merinowolle ist ein echter Alleskönner und zudem noch relativ pflegeleicht. Sie wärmt, kühlt, ist weich, kratzt nicht, behält ihre Form, ist leicht und vieles mehr. Auch beim Waschen ist sie nicht ganz so anfällig wie andere Wollarten. Sie verträgt Temperaturen bis 40 Grad und Vollwaschmittel. Länger weich bleibt sie jedoch auch mit Woll- oder Funktionswaschmittel.
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Ein großartiger Wolllieferant ist auch das Alpaka. Es stammt aus den südamerikanischen Anden und ist eine Weiterzüchtung des Lamas. Die Wollfasern der Alpakas sind sehr fein, lang und glänzend und daher hochgeschätzt. Sie besitzen ähnlich selbstreinigende Eigenschaften wie Schafwolle. Wenn Alpakawolle doch einmal gewaschen werden muss, sollte das nur lauwarm und schonend geschehen.
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Kaschmirwolle wird durch Auskämmen aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen, die nur in den Hochebenen Süd- und Zentralasiens lebt. Die Wolle ist selten, fein, weich und glänzt seidig. Dementsprechend hoch ist der Preis für Kaschmirprodukte. Beim Waschen gelten die bereits genannten Regeln: möglichst selten, nur lauwarm, schonend und bei geringer Befüllung der Waschmaschine.
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Natürlich gibt es auch noch viele andere Tiere, die Wolle liefern, zum Beispiel Angorakaninchen (Angorawolle) oder Angoraziegen (Mohair). Die meisten Wollarten haben ähnliche Ansprüche bei der Pflege. Sie sollten sich dennoch über die spezifischen Anforderungen informieren, um den Produkten ein möglichst langes Leben in vollem Glanze zu ermöglichen.
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Es ist also gar nicht so kompliziert, wie es scheint, Wolle richtig zu pflegen. Eigentlich ist sie durch ihre selbstreinigenden Eigenschaften sogar ziemlich pflegeleicht. Zudem bringt Wolle viele weitere nützliche Funktionen mit sich, die sonst nur mit High-Tech nachgeahmt werden können. Mit der nötigen Sorgfalt beim Waschen werden Sie noch lange etwas von Ihren Lieblingsstücken haben.