Barbara-Zweige sind eine Tradition im Advent, die in vielen Häusern noch immer gepflegt wird. Woher sie kommt und wie es gelingt, dass der Brauch an Heilig Abend von Erfolg gekrönt ist.
Früher gab es zu Weihnachten nicht in jedem Haus einen Christbaum. Sondern man schnitt am 4. Dezember Zweige von Bäumen im Garten ab und stellte sie in einer Vase ins Haus. 20 Tage später, an Heiligabend, sollten sie erblüht sein - als Symbol für die Geburt Christi.
Der Brauch der Barbara-Zweige ist auch heute als Alternative zum Weihnachtsbaum noch verbreitet. Klassischerweise nimmt man für den Barbara-Brauch Kirschzweige. Es eignen sich aber auch:
- Winterjasmin
- Kornelkirsche
- Zierkirsche
- Japanische Quitte
- Goldregen
- Ginster
- Zierjohannisbeere
- Zierpflaume
- Mandelbaum
- Forsythie
- Weide
- Hasel
- Zaubernuss
- Schlehe
Zweige brauchen Kälteschock - im Zweifel hilft dieser Trick
Damit die Zweige mitten im Winter - also viel früher als natürlich üblich - erblühen, muss man ihnen einen Schnelldurchlauf durch die Jahreszeiten ermöglichen. Sie brauchen also den Kälteschock des Winters, gefolgt von der ersten Frühlingswärme.
Sind Sie sich unsicher, ob Ihre Bäume in diesem Jahr schon ausreichend Frost erfahren haben? Eine Kältenacht, selbst nur ein bisschen Nachtfrost, könne schon ausreichen, so Svenja Schwedkte, die eine Gärtnerei in Bornhöved in Schleswig-Holstein betreibt. Und im Zweifel hilft der Trick, die abgeschnittenen Zweige in die Gefriertruhe zu legen. Nach dem Schnitt und vielleicht noch einem Aufenthalt im künstlichen Frost kommen die Deko-Zweige über eine Nacht in lauwarmes Wasser und erst dann in den eigentlichen Krug, rät Schwedtke.
Die Legende der Heiligen Barbara
Barbara-Zweige heißen so im Gedenken an die Heilige Barbara. Ihre Legende besagt, dass die Kaufmannstochter wegen ihres Glaubens ins Gefängnis musste. Auf dem Weg dorthin verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Barbara stellte ihn in ihrer Zelle ins Wasser. Am Tag ihrer Hinrichtung öffneten sich die Blüten, so die Überlieferung. (dpa/af)
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