Ein Ausritt im Schnee bei Sonnenschein – herrlich. Doch leider ist nicht jeder Wintertag auch ein Traumtag. Und trotzdem mögen wir die kalte Jahreszeit – oder? pferde.de hat 10 Gründe, warum Reiter den Winter lieben – natürlich mit einem Augenzwinkern…

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Pferdemenschen mögen nur den Frühling und Sommer? Von wegen: Wer Pferde liebt, der achtet nicht auf Jahreszeiten. Oder auf den Wetterbericht. Okay, das stimmt nicht so ganz. Im Eisregen sehnen sich selbst die hartgesottensten Reiter nach einer kuscheligen Decke und der Couch. Aber ansonsten wissen wir: Auch der Winter hat seine schönen Seiten. Wenn wir es mit Humor nehmen. Deshalb kommen hier unsere Gründe, warum wir den Winter lieben – ein Augenzwinkern inklusive!

1. Wir lieben die Farbe Schlamm

Vor sechs Jahren war sie auch in der Wohnwelt Trend und wurde dort freundlich "taupe" genannt. Aber wir Reiter wissen: Es ist schlicht die Farbe Schlamm – und wir brauchen dafür keinen Trend. Wir brauchen lediglich den Winter.

Dann ähneln grüne Reitwege plötzlich den Ufern des Nils während der Hochwassersaison. Und wir würden uns nicht wundern, wenn sich unsere Partner auf vier Hufe passend in Nilpferde verwandeln würden. Was sie irgendwie auch ein bisschen machen. Denn nach einem Ausritt hängt so viel Schlamm an ihnen, dass wir ihre ursprüngliche Form kaum noch erkennen können.

Im Winter ist alles schlammbedeckt.
Im Winter ist alles schlammbedeckt. © Foto: unsplash.com/Annie Spratt (Symbolfoto)

2. Die Entdeckung der Krustentiere

Und wo wir gerade beim Thema "Verwandlung" sind. Im Winter werden wir Reiter zu wahren Ausgrabungs-Experten. Denn nach einem Tag auf der Winterweide mit Wellness-Schlammbädern und anschließender Sonnenpause haben sich unsere Pferde definitiv verwandelt – und zwar in Krustentiere. Und wir graben uns beim Putzen langsam durch die einzelnen Schichten, bis irgendwann wieder unser "pures" Pferdchen vor uns steht.

3. Neue Freundschaft mit dem Schmied

Wer kann, lässt sein Pferd im Winter barhuf gehen. Das ist nicht nur sicherer – es ist oft auch günstiger. Denn nach einem Tag auf der Winterweide kommen die Pferde nicht nur entspannt zurück, sondern meist auch etwas leichter. Schließlich steckt noch ein Eisen irgendwo da draußen im Schlamm. Und das bedeutet für Reiter: Im Winter können wir die Beziehung zu unserem Hufschmied noch einmal intensivieren. Oder doch über die Barhuf-Idee noch einmal nachdenken.

4. Im Winter sehen Reiter viele Herzchen

Jawohl, Winter ist für uns Reiter Herzenszeit. Und sie beginnt mit einem Surren. Denn das heißt: Jetzt wird wieder das Fell geschoren. Und schon leuchtet auf dem Pferdepo ein großes Herz. Oder ein Stern. Oder eine Krone. Manch einen stellt das aber auch vor echte Probleme. Schließlich gibt es so viele Scher-Möglichkeiten – und im Vergleich dazu so wenig Pferd.

5. Winter heißt Geselligkeit!

Je kälter es draußen ist, desto mehr Reiter zieht es in die Reithalle. Nicht, weil es dort wirklich wärmer ist. Aber man ist vor Eisregen und Co. geschützt. Und damit beginnt die Geselligkeit. Schließlich ist man nicht alleine mit dieser Idee. Deshalb trifft man im Winter garantiert einen Stallkollegen in der Halle. Und noch einen. Und natürlich auch die, die es mit den Lektionen nicht so eng sieht und lieber kreative Bahnfiguren reitet. Das sorgt für ein paar Extraschübe Adrenalin – im Winter sehr beliebt. Schließlich wird uns so auch schnell ganz schön warm.

6. Im Trend: Eis-Füße, super-cool!

Für den Winter gibt es Thermoreitstiefel. Reiter kaufen sie gerne mindestens eine Nummer größer als sonst, damit die Füße auch mit drei Paar Socken hineinpassen. Und dann kommt er doch, der Moment, den wir Reiter im Winter ganz besonders lieben: das Absteigen. Denn dann stellen wir uns regelmäßig die Frage, ob unsere Füße auf dem Boden vielleicht doch in tausend Eis-Kristalle zerspringen können?

Im Winter sind die Füße immer kalt.
Im Winter sind die Füße immer kalt. © Foto: pixabay.com/Petra (Symbolfoto)

7. Die Zeit der Langsamkeit

Winter heißt für uns Reiter auch immer Entschleunigung. Denn mit husch-husch und schnell-schnell kommen wir in dieser Jahreszeit nicht besonders weit. Erst einmal müssen wir uns in fünf Lagen Kleidung zwängen, dann im Stall beim Putzen langsam Entblättern (Grund: siehe Punkt 2). Steht das Pferd endlich fertig vor uns, müssen wir erst einmal wieder alles anziehen. Ist das geschafft, fehlt mindestens ein Teil – gerne ein Winter-Reithandschuh. Im schlimmsten Fall heißt das: Wieder alles ausziehen, weil der sich bestimmt irgendwo in den Kleidermengen versteckt hat.

8. Wer braucht schon Licht?

Im Sommer haben wir auch in der Woche abends noch einmal Zeit für einen kurzen Ausritt. Im Winter sieht es etwas anders aus. Kaum ist die Mittagspause vorbei, wird das Tageslicht von der Natur schon nach unten gedimmt. Wer dann trotzdem einen Ausritt wagen möchte, sagt einfach: Wer braucht schon Licht? Pferde können schließlich auch im Dunkeln sehen. Und in klaren Winternächten entdecken wir den Pfadfinder in uns und navigieren mit dem Licht des Mondes nach Hause.

9. Der Winter weckt unsere Abenteuerlust

Für Reiter ist der Reitstall im Winter auch immer spannend – fast schon eine Expedition. Schließlich wird der Alltag zum Abenteuer, wenn man nicht weiß, was auf einen wartet. Zum Beispiel eine zugefrorene Tränke. Oder der Weg von der Weide zum Stall, der dank spiegelglatter Eispfützen die Eistänzer in uns wecken.

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10. Das wichtigste Winter-Accessoire – ein Wasserkocher!

Winterhandschuhe? Ein absolutes Muss für Reiter in der kalten Jahreszeit. Thermounterhose? Brauchen wir dringend. Und natürlich Fleecejacken, die nach dem Zwiebelprinzip in mehreren Schichten übereinander getragen werden. Aber das absolut wichtigste Winter-Accessoire ist ein Wasserkocher. Wir brauchen ihn, um das Mash für unsere Partner auf vier Hufen zuzubereiten. Oder um zugefrorene Wasserleitungen ganz vorsichtig auftauen zu können. Vor allem aber brauchen wir ihn, um uns einen Tee zu kochen. Oder einen Glühwein. Denn nach dem Reiten brauchen wir sie wirklich – die innere Wärme!  © Pferde.de

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