Der Pferderücken muss ganz schön viel tragen können. Das kann auch mal zu Verspannungen führen. Das Problem: "Häufig werden die Rückenschmerzen erst beim Gang zum Tierarzt entdeckt", sagt Physiotherapeutin Julia Greb. Sie verrät fünf Tipps, wie Pferdebesitzer ihre Partner auf vier Hufen schützen können.

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Erst kommt der Sattel darauf, dann der Reiter – der Pferderücken wird oft ganz schön belastet. Dabei ist der sehr empfindlich, schließlich spüren Pferde bereits eine Fliege auf ihrem Rücken. Das Problem dabei: Der Pferderücken ist zwar stark – aber eigentlich nicht für ein Reitergewicht gemacht. Wenn dann noch unpassende Sättel, zu viel Gewicht auf dem Rücken oder schlecht sitzende Reiterinnen und Reiter dazu kommen, sind Verspannungen und Schmerzen die Folge. "Meiner Erfahrung nach kann man allerdings schon im Vorfeld Schlimmeres verhindern", sagt Greb und führt fort: "Es liegt daher an den Pferdehaltern, präventive Maßnahmen zu ergreifen."

Damit das klappt, hat die Pferde-Physiotherapeutin fünf Tipps für einen starken Rücken:

1) Training für den Pferderücken

Der Rücken eines Pferdes ist dessen schwächster Punkt. Für die Stabilität des gesamten Systems ist es daher besonders wichtig, eine Überlastung zu vermeiden. Ein abwechslungsreiches Training zählt zu den wichtigen Grundlagen. Und: Das Gymnastizieren sollte in den Übungen nicht zu kurz kommen.

Dafür kann sinnvoll sein, ein Terraband zur Hilfe zu nehmen, das um die Hinterhand des Pferdes gespannt wird, so die Expertin. Durch den Hautkontakt mit leichter Zugkraft wird die Hinterhand besser aktiviert, ein Aufwölben des Rückens bewirkt und die Rückenmuskulatur durch diesen Bewegungsablauf gestärkt.

2) Überlastungen bewusst vermeiden

Ein erhebliches Risiko für den Pferderücken ist eine Überlastungsphase. Meist ist diese ein Resultat davon, dass bei der Planung von Training und Ausritten nicht genügend Rücksicht auf die Konstitution des Tieres genommen wird. Einfach gesagt: Ein untrainiertes Pferd sollte ohne Vorbereitung keinen mehrstündigen Ausritt absolvieren müssen. Und: Auch zu intensive Trainingseinheiten schaden mehr als sie nutzen. Auf ein Training, welches Rücksicht auf die Verfassung des Tieres nimmt, sollte eine Ruhepause folgen. Denn das ist die Phase, in der sich die Muskulatur entwickelt.

3) Auch auf die Ernährung achten

Eine gesunde Rückenmuskulatur setzt eine ausreichende Versorgung des Pferdes mit Vitaminen und Mineralstoffen voraus, so Greb. Ganz besonders wichtig sind diese in der Entwicklungsphase der Muskeln nach einem Training. Neben einer Basismineralisierung sollte auf den Mehrbedarf im Trainingsaufbau geachtet werden. Eine Anpassung der Vitamin- und Mineralstoffzufuhr ist daher unerlässlich, betont die Expertin.

Leichte Massagen regen die Durchblutung an.
Leichte Massagen regen die Durchblutung an. © Foto: unsplash.com/Elisa Pitkanen (Symbolfoto)

4) Pferderücken: Probleme schnell erkennen

Rückenbeschwerden bei Pferden sind oft eine Folge von Fehlhaltungen, Blockaden oder einem schlecht sitzenden Sattel. Die regelmäßige Kontrolle, bei der ein Therapeut zurate gezogen werden kann, deckt solche Risiken auf. Die Ursachen für Beschwerden lassen sich dadurch in einem frühen Stadium erkennen und behandeln.

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5) Jeder kann auf den Pferderücken achten

Weitere Beiträge gegen Rückenbeschwerden können vom Pferdebesitzer selbst kommen. Eine leichte Massage des Pferderückens oder die Arbeit mit Massagebällen und Faszienrollen regt nicht nur die Durchblutung der wichtigen Muskeln an. Darüber hinaus können Veränderungen und Probleme beim eigenen Pferd so schnell und genau erkannt werden.  © Pferde.de

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