Die Katze stubenrein zu bekommen, ist gar nicht so schwer. Wie Du Deinen schnurrenden Mitbewohner ans stille Örtchen gewöhnst und was Du bei der Wahl der Katzen-Toilette und des Standortes beachten solltest, erfährst Du hier.
Übernimmst Du eine Katze aus einer seriösen und artgerechten Zucht, kannst Du davon ausgehen, dass Dein neuer schnurrender Liebling – bis auf kleine Malheure, die natürlich noch vorkommen können – bereits stubenrein ist. Durch Nachahmung vom Verhalten der Mutter geht das kleine Kätzchen bereits zwischen der dritten und sechsten Lebenswoche aufs stille Örtchen. Dort lernt sie meistens sehr schnell, die Katzen-Toilette zu benutzen und das Katzenstreu zum Verscharren ihrer Hinterlassenschaften zu verwenden.
Holst Du Dir aber ein Kätzchen aus dem Tierheim oder vom Bauernhof, wird dieses Deine Hilfe benötigen, um stubenrein zu werden. Hierbei sind eine gehörige Portion Geduld und Dein Einfühlungsvermögen gefragt, denn Dein tierischer Mitbewohner muss sich auch erst einmal an die neuen Lebensumstände gewöhnen. Sei deshalb verständnisvoll, wenn es nicht gleich mit der Stubenreinheit funktioniert und gib dem Kätzchen die Zeit, die es benötigt. Wenn Du zusätzlich die folgenden Dinge beachtest, sollte es nicht lange dauern, bis Dein neuer tierischer Mitbewohner wie selbstverständlich das eigene stille Örtchen benutzt.
Katzenklo: Der richtige Platz für das stille Örtchen
Gerade am Anfang des Trainings ist es natürlich sinnvoll, die Katzen-Toilette in einem Raum zu positionieren, in dem sich das Kätzchen viel aufhält. Auch sollte das Katzen-WC zu jeder Zeit frei zugänglich sein. Ungeeignet sind laute und unruhige Positionen, zum Beispiel in der Nähe des Fernsehers oder der Waschmaschine.
Auch Katzen essen nicht gerne neben ihrer Toilette. Deshalb sollte also ihr WC so weit wie möglich entfernt vom Futterplatz stehen. Denn andernfalls könnte es sein, dass sich Dein schnurrender Liebling ein anderes, stilles Örtchen sucht – und mal ehrlich, wer könnte das nicht verstehen? Eine Faustregel besagt, dass es immer eine Katzen-Toilette mehr als Katzen geben sollte. Im Klartext: Für eine Katze benötigst Du also zwei Katzen-Toiletten.
Wie finde ich ein geeignetes Katzen-WC?
Es gibt verschiedene Varianten an Katzen-Toiletten, zum Beispiel mit oder ohne Deckel, mit Schwingtür, mit hohem Rand oder als dekoratives Möbelstück. Welches stille Örtchen Deine Katze bevorzugt, hängt maßgeblich von ihren bisherigen Erfahrungen während der Aufzucht ab.
Um aber Kätzchen aus dem Tierschutz stubenrein zu bekommen, sind Katzenklos zu empfehlen, in die das kleine Fellknäuel leicht einsteigen kann. Für eine Handvoll Katze wird ein hoher Rand zur echten Kletterpartie. Auch empfinden einige Kätzchen eine geschlossene Katzen-Toilette als bedrohlich. Habt Ihr Euch für ein "Wohl fühl-Katzen-WC" entschieden, muss es mindestens zweimal täglich gereinigt und einmal wöchentlich mit heißem Wasser gründlich gewaschen und das Katzenstreu ausgetauscht werden.
Geruchs- und staubarmes Katzenstreu verwenden
Den Überblick über das Katzenstreu im Handel zu behalten, ist schwierig. Idealerweise sollte das Produkt saugfähig, staubarm und geruchsneutral sein. Parfümiertes Katzenstreu mag für uns gut riechen, eine Katze könnte es jedoch abschrecken. Für Kätzchen solltest Du am Anfang nicht klumpendes Streu verwenden, sondern lieber auf Holz- oder Pflanzenfasern setzen. Denn wenn das neugierige Kitten die Klumpen frisst, können sie im Magen der Babykatze gefährlich werden.
Ist Dein Kätzchen aus dem Gröbsten raus, kannst Du so langsam neues Streu unter das bisherige mischen, bis sich Dein Stuben-Tiger an das neue Katzenstreu gewöhnt hat. Damit Du erkennst, welches Katzenstreu Deine Katze bevorzugt, befülle die Katzen-Toiletten mit unterschiedlichen Streus und beobachte dann, welche Sorte Dein tierischer Mitbewohner lieber mag.
Das Kätzchen mit dem "Toiletten-Training" stubenrein bekommen
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kannst Du mit dem gezielten "Toiletten-Training" beginnen. Setzt Du die Babykatze nach jedem Fressen in ihre Toilette, ist die Chance groß, dass sie irgendwann tatsächlich dort ihr Geschäft verrichtet. Und dann heißt es: Loben, Loben, Loben. Noch besser klappt es, wenn Du den Bauch Deines vierbeinigen Lieblings nach dem Fressen mit einem feuchten Lappen massierst. Damit ahmst Du die Reinigung durch die Katzenmama nach und regst die Verdauung an.
Sei vor allem geduldig. Katzen sind überaus sensible Tiere. Wenn Dein kleiner Vierbeiner also sein Geschäft in der Wohnung verrichtet, bestrafe ihn nicht. Die Katze mit der Nase in das Missgeschick zu stupsen, sie anzuschreien oder gar zu schlagen, ist nicht nur kontraproduktiv und Tierquälerei. – Sondern es zerstört auch das Vertrauen zwischen Dir und Deinem vierbeinigen Neuzugang.
Ist ein kleines Malheur in der Wohnung passiert, setzte das Kätzchen sofort und ihre Katzen-Toilette. Denn so lernt sie, welches Verhalten von ihr erwartet wird. Reinige die Toilette auch nicht gleich nach der erfolgreichen Benutzung, da Katzen durch den Geruch an den richtigen Ort gebunden werden. Selbst wenn ein kleines Missgeschick passiert, geht davon die Welt nicht unter. Mit Geduld, Erziehung und Training wird auch Deine Katze stubenrein – denn Übung macht ja bekanntlich den Meister! © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.