Dein Hund hebt seine Pfote, ohne dass Du "Gib Pfötchen" sagst? Damit signalisiert der Vierbeiner, wie es ihm gerade geht. Hinter dieser Körperhaltung könnte Vorfreude stecken— oder Angst und Stress.
Die Körpersprache von Hunden ist faszinierend — und nicht immer leicht zu entschlüsseln. So kann zum Beispiel das Schwanzwedeln Deines Vierbeiners nicht nur Freude, sondern auch Angst oder Aggressivität ausdrücken. Ähnlich verhält es sich, wenn Dein Hund eine Pfote anhebt. Auch das zeigt — je nach Kontext — verschiedene Gefühle an. Tierärzte und Verhaltensexpertinnen unterscheiden etwa zwischen dem Pfoteheben aus Stress oder Angst, Vorfreude und Konzentration:
Gehobene Pfote als Zeichen der Unsicherheit
In Situationen, in denen sich Hunde bedroht oder unsicher fühlen, heben sie manchmal eine Pfote. Das zeigt, dass sie gerade ängstlich oder gestresst sind. Besonders deutlich wird das, wenn der Hund darüber hinaus auch seine Ohren anlegt, den Schwanz einzieht und eine geduckte Körperhaltung einnimmt.
Wenn Du diese Stressanzeichen bei Deinem Hund beobachtest, solltest Du ihn mit gutem Zureden und sanfter Stimme beruhigen. So zeigst Du Deinem Hund, dass gerade keine Gefahr droht und er sich beruhigen kann, rät die US-Tierklinik "Acres Mill".
Hund hebt seine Pfote aus Vorfreude
Das Pfoteheben kann aber auch aus einem ganz anderen Grund passieren: aus Aufregung und Freude. Häufig beobachten Hundehalter nämlich, dass ihre Vierbeiner eine Pfote heben, wenn sie zum Beispiel ein Leckerli erspähen. Häufig wird das von einem aufgeweckten Blick und aufgestellten Ohren begleitet, so das Magazin "Dogster". Der Hund ist dann komplett aufmerksam.
Vollkommen fokussiert
Besonders bei Jagdhunderassen kommt es vor, dass sie ihre Pfote heben, wenn sie eine Fährte aufgenommen haben. Daran merkst Du, dass sich der Vierbeiner gerade vollkommen auf ein Objekt konzentriert. Der gesamte Körper ist angespannt und allzeit bereit, loszurennen und die Beute zu verfolgen oder zu apportieren.
Aber auch Hunde anderer Rassen heben manchmal ihre Vorderpfote, wenn sie einen spannenden Duft entdeckt haben und interessiert daran schnüffeln. Darüber hinaus können Hunde noch in anderen Situationen ihre Pfote heben: Darunter beim Spielen oder, um älteren und ranghöheren Artgenossen zu zeigen, dass sie keine Gefahr darstellen.
Letzteres ist manchmal außerdem mit Gefühlen der Angst und Unterwürfigkeit verbunden. Dieses unterwürfige Heben der Pfote zeigen einige Hunde auch, wenn sie gerade von ihren Herrchen oder Frauchen beschimpft oder bestraft werden.
Wenn ein Hund Dir seine Pfote aufs Bein legt oder sanft an Dir kratzt, will er vermutlich Deine Aufmerksamkeit erregen — und zum Beispiel von den Leckereien am Tisch etwas abhaben. Zu guter Letzt hebt Dein Hund natürlich auch seine Pfote, wenn Du mit ihm Pfötchen-Geben übst. Aber um das zu verstehen, muss man wirklich kein Experte in der Körpersprache von Hunden sein… © Deine Tierwelt
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