Kürzlich wurde in einer verwahrlosten und verlassenen Wohnung ein erblindeter Shar-Pei gefunden, der nun ein liebevolles neues Zuhause sucht. Hier möchte man sich eigentlich gar nicht ausmalen, was der Fellnase alles widerfahren sein könnte.
Nachdem die Mitarbeitenden des Tierheims Köln-Dellbrück einen etwa acht bis zehn Jahre alten Shar-Pei aus einer völlig verwahrlosten und menschenleeren Wohnung gerettet hatten, reagierte er anfangs eher ungestüm und ging zumeist in Abwehrhaltung. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis die Tierpfleger herausgefunden hatten, was mit Sharpi los ist: Der Vierbeiner ist blind.
Für Tiere, deren Sinnesorgane beeinträchtigt sind, kann Stress sehr viel anstrengender sein, als für solche, die keinerlei Behinderung haben. Im Falle von Sharpi, kann vor allem Lärm ein großer Stress-Faktor sein. Daher ist es dem Tierheim Köln-Dellbrück ein großes Anliegen, ein neues liebevolles Zuhause, für die Fellnase zu finden, in dem es vor allem Ruhe und Stabilität gibt.
Es sollte feste Rituale geben, auf die der Vierbeiner sich verlassen kann. Das gibt ihm Sicherheit. Wichtig ist zudem, dass Dinge ihren festen Platz in der Wohnung haben, damit Sharpi möglichst entspannt und einfach durch seinen Alltag kommt – auch das ermöglicht ihm, sich sicher zu fühlen.
Shar-Peis sind im Allgemeinen eher ruhige Tiere, die auf eine liebevolle, aber konsequente Führung und eine enge Familienbindung setzen.
Von Tag zu Tag mehr Vertrauen
Obwohl Sharpi in seinem Übergangsheim anfangs auf Abstand ging, fasst er scheinbar von Tag zu Tag mehr Vertrauen. Auch die Gassi-Runden mit einer Ehrenamtlichen funktionieren stetig besser – er fühlt sich immer wohler. Wie sich allerdings das Zusammenleben mit anderen Hunden gestalten würde, können die Mitarbeitenden des Tierheimes nicht beurteilen. Wenn es aber dazu kommen sollte, empfehlen sie auf ihrer Website, dass es ruhige und entspannte Tiere sein sollten, die Sharpi "in keinster Weise bedrängen oder dominieren".
In der Wohnung, in der die Fellnase gefunden wurde, fand man auch eine Katze. Es ist also immerhin davon auszugehen, dass er das Zusammenleben mit anderen Tieren kennt. Wir hoffen, dass Sharpi schon bald ein neues Zuhause finden wird. Im besten Fall bei Menschen, die Erfahrungen mit behinderten oder erblindeten Hunden haben. © Deine Tierwelt
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