Im rasanten Tempo laufen Hund und Halter beim Canicross durch die Natur. Eine Leine verbindet die beiden und macht sie zu einem unschlagbaren Team. Die Hundesportart wird in Deutschland immer beliebter, doch wie funktioniert Canicross eigentlich und ist die Sportart für Hunde unproblematisch?
Wenn Hundehalter sich fit halten wollen und ihre Fellnase dabei nicht vernachlässigen möchten, gehen sie schonmal zusammen joggen oder machen lange Spaziergänge im Feld. Einige nehmen den Sport mit ihrem Hund aber deutlich ernster. So auch die Teilnehmer der Hundesportdisziplin Canicross. Dabei joggt der Halter durch den Wald, eine hügelige Berglandschaft oder einen normalen Wanderweg und wird dabei von der Zugkraft seines Hundes unterstützt.
Canicross, Dogscooting und Bikejöring
Canicross ist eine Hundesportart, bei der Hund und Halter mit einer maximal zwei Meter langen elastischen Leine verbunden sind und gemeinsam einen Geländelauf bzw. ein Parkour absolvieren müssen. Die Sportart erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit und viele Halter trainieren mit ihren Hunden und nehmen an Rennen teil. Während eines solchen Laufs zieht der Hund den Mensch mit all seiner Kraft vorwärts, wodurch der Mensch deutlich schneller rennen kann, als ohne fremde Hilfe.
Geschwindigkeiten von rund 20 Kilometern pro Stunde sind dabei keine Seltenheit. Neben dem Canicross gibt es auch noch das Dogscooting und das Bikejöring als verwandte Disziplinen. Beim Dogscooting lässt sich der Halter auf einem Tretroller vom Hund ziehen, beim Bikejöring findet das Gleiche auf einem Fahrrad statt. Mittlerweile gibt es nationale und internationale Meisterschaften, zu denen Teams aus der ganzen Welt anreisen.
Wann wird die Hundesportart problematisch?
Für viele steht der sportliche Gedanke beim Canicross im Vordergrund. Einige Athleten nehmen die Wettbewerbe aber auch extrem ernst, trainieren jahrelang mit ihren Hunden und bilden sie zu perfekten Laufpartnern und kräftigen Zughunden aus. Dabei soll der Spaß aber stets im Vordergrund stehen, berichten die Canicross-Profis Marc und Jule Prins gegenüber der Sendung "buten un binnen".
Wenn der Hund keinen Spaß an der Sportart hätte, würde er nicht freiwillig vorweg laufen, so die Annahme der Athleten. Andere sehen in dem Hundesport aber auch Probleme. Manche Tierfreunde befürchten, dass Halter ihre Hunde zum Laufen zwingen und zu verbissen an die Wettkämpfe rangehen könnten. Wer merkt, dass seine Fellnase eher unsportlich ist oder ungern lange Strecken läuft, der sollte auf seinen Vierbeiner hören und die Finger vom Canicross lassen. © Deine Tierwelt
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