Ein Jahr nachdem in England XL-Bullys offiziell verboten wurden, melden sich Tierschützer mit erschreckenden Zahlen. Die Fälle von Tierquälerei, Aussetzungen und Vernachlässigung der kräftigen Hunde sind extrem gestiegen.

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Mittlerweile ist es fast ein Jahr her, dass die Regierung Englands das Verbot von XL-Bullys ankündigte. Kurz darauf trat das neue Gesetz in Kraft. Halter der Hunde mussten ihre Haustiere abgeben, einschläfern lassen oder eine Ausnahmegenehmigung beantragen.

Bereits kurz nach Inkrafttreten des Verbots meldeten Tierschützer zahlreiche ausgesetzte XL-Bullys im ganzen Land. Vielen Haltern waren die neuen gesetzlichen Auflagen offenbar zu kompliziert. Auch die Fälle von Angriffen durch die kräftigen Fellnasen häuften sich plötzlich.

Verbot sorgt für mehr Tierquälerei an XL-Bullys

Immer wieder wurde von tödlichen Bissattacken der XL-Bullys berichtet, etliche Halter versuchten zudem, ihre Hunde aus dem Land zu schaffen und dort unterzubringen, wo die Vierbeiner noch legal gehalten werden dürfen. Viele machten auch von dem Angebot der Regierung Gebrauch, finanzielle Unterstützung bei der Einschläferung zu erhalten und verabschiedeten sich von ihren Hunden.

Jetzt, knapp ein Jahr nach Einführung des Verbots, ziehen Tierschützer in England eine traurige Bilanz. Die Fälle von Vernachlässigung gegenüber XL-Bullys stiegen in den ersten sechs Monaten in 2024 im Vergleich zum gesamten Vorjahr um 230 Prozent, berichtet die Organisation "RSPCA". Fälle von Tierquälerei gegen die verbotenen Hunde stiegen im gleichen Zeitraum um 96 Prozent.

Tierschützer fordern Änderung des Gesetzes

Zudem werden immer mehr XL-Bullys einfach ausgesetzt, weil die Halter offenbar nicht wissen, wie sie ihre Fellnasen legal behalten können. Solche Fälle stiegen um 514 Prozent im Vergleich zu 2023. Tierschützer, Tierheime und Behörden sind mit dem Verbot seit jeher überfordert und können sich häufig nicht ausreichend um die ausgesetzten und gequälten Hunde kümmern.

"RSPCA"-Mitglieder fordern deshalb, das betreffende Gesetz schnellstmöglich wieder zu ändern. Anstatt Hunde pauschal aufgrund ihres Aussehens und ihrer Züchtung als gefährlich zu verteufeln, solle mehr auf Aufklärung und die richtige Schulung der Halter gesetzt werden. Außerdem fordern sie die Regierung auf, an den tiefreichenden Gründen für aggressives Hundeverhalten zuarbeiten. Dazu gehörten auch verbesserte Zuchtregeln, so die Tierschützer.

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Zudem müsse in der Öffentlichkeit für mehr Verständnis gegenüber den XL-Bullys gesorgt werden, um ihr schlechtes Image zu beseitigen. Solange sich am Gesetz nichts ändert, befürchten Tierschützer einen weiteren Anstieg der Tierquälerei.  © Deine Tierwelt

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