Im ersten Moment denken dabei viele an Hundefutter. Doch tatsächlich gibt es das Pedigree auch bei Pferden – und hat gar nichts mit Futter zu tun. Dafür ist es vor allem für Züchter wichtig. Doch was ist das Pedigree nun eigentlich?
Im Französischen bedeutet Pedigree Stammbaum, im Englischen heißt es Ahnentafel – und genau das ist mit Pedrigree gemeint: die Abstammung der Pferde.
Hat jedes Pferd ein Pedigree?
Jein. Natürlich hat jedes Pferd Mutter und Vater, Großeltern und Ur-Großeltern. Und damit entsprechend auch eine Abstammung. Das heißt: Auch wenn Du die Vorfahren Deines Pferdes nicht kennst, so gibt es sie. Dein Pferd wird dann entsprechend mit unbekannter Abstammung geführt.
Wofür ist das Pedigree wichtig?
Für die Zucht. Im Zuchtbuch wird der Stammbaum der Pferde eingetragen – und definiert damit auch die Reinrassigkeit. Die Zuchtbücher werden zum Beispiel von anerkannten Zuchtverbänden geführt. Und es unterteilt sich in verschiedene Abteilungen, unterscheidet etwa zwischen Hengsten, Stuten und Wallachen.
Können nur Pferde mit gutem Pedigree in den großen Sport?
Nein. Zwar schwören heute die meisten Züchter auf ein gutes Pedrigree – aber wie heißt es so schön: Auf Papieren kann man nicht reiten. Und es gibt auch Pferde, die laut Papieren keine Chance hatten und trotzdem zu Legenden auf vier Hufen wurden. Dazu gehört zum Beispiel Halla. Ihr Vater war der ruhmlose Traberhengst Oberst, ihre Mutter Helena ein französisches Beutepferd ohne Papiere. Trotzdem glaubte ihr Züchter an Halla – und hatte recht: Mit Hans-Günter Winkler schrieb die Stute Reit-Geschichte. Sie bleibt einmalig: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat ihren Namen gesperrt, kein Turnierpferd darf auf den Namen Halla eingetragen werden.
Was verrät die Ahnentafel noch?
Sie verrät zum Beispiel, ob in Deinem Partner auf vier Hufen vielleicht ein bisschen Araberblut steckt. Denn ein Pedigree enthält Infos über Inzucht, Linien- oder Kreuzungszucht, über Hengst- und Stutenlinien, über horizontale und vertikale Vererbung. Nur: Um das alles zu verstehen, musst Du Dich intensiv mit den Vorfahren auseinandersetzen… © Pferde.de
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