Schützt ein Hund vor Einbruch? Diese Frage kann am besten jemand beantworten, der selbst auf kriminellen Streifzügen unterwegs war. Ein Ex-Straftäter verrät, was Einbrecher abschreckt – und ob Vierbeiner Wirkung zeigen.

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Hunde sind nicht nur der beste Freund des Menschen. Die treuen Vierbeiner sollen oft auch als lebendiger Einbruchsschutz helfen. Das erhoffen sich zumindest viele Halter. Doch was ist dran an der Vorstellung des Wachhundes, der Einbrecher allein durch seine Anwesenheit in die Flucht schlägt?

Am besten weiß das wohl jemand, der es am eigenen Leib erfahren hat. Der ehemalige Straftäter und heutige Buchautor Hermann Wenning verriet gegenüber "RTL", was Einbrecher abschreckt. Wenning ist in 150 Häuser eingestiegen und hat über die Jahre ein Auge dafür entwickelt, welche Grundstücke gut geschützt sind und welche nicht. Er sagt: Hunde können durchaus abschreckend wirken, vor allem wenn der Täter auf der Suche nach schneller und leichter Beute ist.

Gelegenheitseinbrecher schrecken vor Hunden ab.
Gelegenheitseinbrecher schrecken vor Hunden ab. © Foto: pixabay.com/mondfisch (Symbolfoto)

Gelegenheitseinbrecher suchen leichte Beute

Das trifft auf viele zu, denn nicht wenige Einbrecher sind drogenabhängig, wie Wenning es auch war. Dann ist keine Zeit für lange Planungen. "Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie. Aber Gelegenheitseinbrecher schrecken kleine Schutzmaßnahmen eher ab", erklärt Wenning. "Es gibt ja meist 100 Häuser in einer Siedlung. Dann sucht man sich natürlich das Objekt aus, bei dem man genau weiß: Da ist niemand zu Hause, da ist keine Alarmanlage, da ist kein Hund."

Für ihn selber sei ein Hund weniger abschreckend gewesen als eine Kamera oder eine Alarmanlage, betont Wenning. Aber er sagt auch: "Ich kenne viele Verbrecher, die Angst vor Hunden haben."

Einbrecher empfiehlt Beratungsgespräch mit Polizei

Schon Warnschilder wie "Vorsicht bissiger Hund" könnten Wirkung zeigen, da sie deutlich machen, dass die Bewohner ihr Eigentum schützen wollen. Dann könne man schon weniger von leichter Beute ausgehen, als wenn gar keine sichtbaren Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Welche Vorkehrungen sind also sinnvoll und welche nicht? Wennig rät: "Der beste Einbruchsschutz ist ein kostenloses Beratungsgespräch mit der Polizei. Die weiß meistens ganz genau, was momentan Sache ist. Und sie berät unabhängig und will keine Sicherheitssysteme verkaufen."

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Dass allein die Präsenz von Hunden in der Nachbarschaft Einbrecher abschreckt, zeigte unlängst eine Studie. Demnach sind Stadtteile, in denen besonders viele Vierbeiner gemeldet sind, sicherer als andere.  © Deine Tierwelt

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