Ein 25-Jähriger aus Berlin-Neukölln hat mit einer Schusswaffe auf seine Nachbarn gefeuert. Er verletzte drei Frauen. Der Auslöser für die Gewalttat: Der 25-Jährige war mit der Haltung der Haustiere seiner Nachbarn nicht zufrieden.
Der schockierende Vorfall ereignete sich im Berliner Stadtteil Neukölln in einer Wohnanlage in der Kopfstraße. Das Haus in der Rollbergsiedlung wurde Schauplatz einer Gewalttat. Ein 25-jähriger Neuköllner war dort mit seinen Nachbarn in Streit geraten.
Der Anwohner war offenbar nicht mit der Tierhaltung der benachbarten Familie zufrieden. Auf Nachfrage habe ein Polizeisprecher erklärt, dass es sich bei den Tieren um Kaninchen handelte, berichtet "t-online". Der 25-Jährige war nicht damit einverstanden, dass die Tiere sich frei im Innenhof der Wohnanlage bewegen konnten.
Streit um Kaninchen eskaliert
Der Neuköllner hatte die Familie scheinbar schon mehrfach darauf hingewiesen, dass deren Kaninchen nicht frei im Innenhof herumlaufen sollen. Als dies offenbar vor wenigen Tagen erneut der Fall war, eskalierte die Situation. Der 25-Jährige drohte damit, die Tiere einzufangen und zu behalten. Als die Frauen der Familie (15, 16 und 26) ihren wütenden Nachbarn zur Rede stellen wollten, zog der eine Waffe.
Der Neuköllner feuerte unmittelbar auf die drei Frauen. Dabei benutzte er eine Gaspistole, auch CO₂-Waffe genannt, die er mit Gummigeschossen beladen hatte. Die harten Geschosse feuerte er gezielt auf die Körper seiner Nachbarinnen. Die 15-Jährige wurde am Schlüsselbein getroffen, die 16-Jährige wurde durch die Kugeln an der Schulter verletzt und die 26-Jährige erlitt ein Hämatom am Kopf.
Neuköllner wieder auf freiem Fuß
Die Verletzungen zeigen, dass der Neuköllner nicht davor zurückschreckte, mit seiner Waffe in das Gesicht seiner Nachbarinnen zu schießen. Gummigeschosse können aus nächster Nähe durchaus tödlich sein. Die alarmierten Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 55 in Berlin rückten nach Eingang des Notrufs unverzüglich zum Tatort aus und konnten die Situation schnell unter Kontrolle bringen.
Sie nahmen den 25-jährigen Schützen fest und brachten ihn auf die Wache. Dort gab er an, dass er sich von den drei Frauen bedroht gefühlt habe und sich mit der Waffe verteidigen wollte. Die Polizisten konnten die Gaspistole beschlagnahmen. Nach der Feststellung seiner Personalien wurde der Täter wieder freigelassen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. © Deine Tierwelt
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