Das Fell von Hunden ist individuell sehr unterschiedlich – lässt sich aber in bestimmte Kategorien einteilen. Dieser Überblick hilft Dir dabei, Deinem pelzigen Vierbeiner die richtige Pflege zu ermöglichen.
Hundefell gilt als zuverlässiger Indikator für Gesundheit. Am Zustand des Haarkleids Deines Vierbeiners kannst Du gut erkennen, ob er physisch und psychisch wohlauf ist. Gesundes Haar glänzt und ist geschmeidig. Um Deinem pelzigen Freund aber die optimale Pflege bieten zu können, ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Felltypen von Hunden auszukennen.
Es gibt verschiedene Arten von Fellen bei Hunden, die sich in Länge, Dicke und Pflegebedarf unterscheiden. Einige Hunde haben ein kurzes, glattes Fell, während andere ein langes, welliges oder lockiges Fell haben. Kurze Felle benötigen normalerweise weniger Pflege als lange Felle. Hunde mit langhaarigem Fell müssen regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Auch regelmäßige Wäsche und Trimmen kann erforderlich sein, um das Fell sauber und gesund zu halten.
Unterwolle und Deckhaar – was heißt das?
Einige Rassen wie der Schäferhund haben auch ein doppeltes Fell. Das heißt, dass sie eine Unterwolle und eine äußere Fellschicht, das sogenannte Deckhaar, besitzen. Deckhaare nennt man auch Leithaare oder Grannenhaare, sie sind dicker als die Unterwolle und wachsen weniger dicht. Die Struktur entscheidet sich je nach Rasse. Das Deckhaar fällt nach einer gewissen Zeit aus und bildet sich neu aus. Eine Lebensphase eines einzelnen Haares beträgt zwischen sechs und acht Wochen, dann bildet sich eine neue Haarwurzel, das alte Haar stirbt ab und fällt aus.
Generell gilt: Jeder Hund hat individuelle Fellmerkmale und somit auch Pflegebedürfnisse. Es ist also unabdingbar für Halter, sich mit dem Tierarzt oder dem Züchter zu beraten. Ein Überblick über die verschiedenen klassischen Felltypen kann aber oft schon helfen.
Diese Felltypen gibt es
Stockhaar: Dieser Felltyp ist bei Hunderassen wie dem Dobermann, dem Rottweiler und dem Boxer weit verbreitet. Das Fell ist nur drei bis vier Zentimeter lang und glatt und somit recht pflegeleicht, da es wenig Unterwolle und wenig Ölproduktion hat. Du musst es nur gelegentlich bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen. Hunde mit langem Stockhaar (5-10 cm) solltest Du aber regelmäßig kämmen.
Kurzhaar: In diese Kategorie fallen Rassen wie der Labrador, der Boxer und der Zwergpinscher. Die Tiere haben ein sehr kurzes Fell (1-2 cm) mit einer leicht welligen Struktur. Es ist sehr pflegeleicht und muss nur selten gebürstet werden. Wichtig: Dabei keine Bürsten oder Striegel aus Metall benutzen.
Langhaar: Mit einer Länge von sieben bis zwanzig Zentimetern ist dieser Felltyp besonders pflegeintensiv. Zu den betroffenen Rassen zählen der Yorkshire Terrier, der Malteser oder der Border Collie. Langes und dichtes Fell musst Du täglich kämmen und bürsten, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Auch regelmäßiges Trimmen und Waschen kann erforderlich sein, um das Fell sauber und gesund zu halten.
Wellhaar regelmäßig scheren
Rauhaar: Diesen Felltyp haben unter anderem Schnauzer, Jack Russell Terrier und Rauhaardackel. Die Haare sind relativ lang, aber ohne Unterwolle. Das Fell hat eine voluminöse Textur, die von natürlichen Ölen geglättet wird, die von der Haut produziert werden. Es ist pflegeintensiver als glattes Fell, da es regelmäßig gebürstet und gekämmt werden muss, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Außerdem musst Du abgestorbene Haare selbst auszupfen, da sie nicht von alleine ausfallen. Mangelnde Pflege kann zu Hautentzündungen führen.
Wellhaar: Dabei handelt es sich um eine Kombination aus langhaarigem Fell und Unterwolle. Bei Hunderassen wie dem Pudel, dem Shetland Sheepdog und dem Bedlington Terrier kommt dieser Felltyp vor. Die Pflegeanforderungen sind auch hier recht hoch, ähnlich wie beim Langhaar. Da die Haare selten ausfallen, solltest Du das Fell regelmäßig scheren. Auch häufiges Kämmen ist notwendig.
Unterwolle: Unterwolle ist ein Felltyp, der bei mehreren Hunderassen wie dem Schäferhund, dem Bernhardiner und dem Golden Retriever vorkommt. Diese Vierbeiner haben unter der äußeren Fellschicht eine weitere. Während der Fellwechselzeit müssen diese Hunde besonders regelmäßig gebürstet werden, um die ausfallenden Haare zu entfernen. Es ist außerdem oft professionelle Unterstützung für die Pflege notwendig. © Deine Tierwelt
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