Südlich von Athen wüten mehrere Feuer, ein Mann wurde wegen Verdacht auf Brandstiftung festgenommen. In Dörfern brannten auch Pferdeställe nieder, die verängstigten Tiere wurden in dramatischen Rettungen in Sicherheit gebracht.
Es war ein Kampf ums Überleben, denn die Waldbrände in der Nähe von Athen weiteten sich rasend schnell aus. "Es ist ein schweres Feuer, die Winde sind sehr stark mit Böen von bis zu 60 Kilometern pro Stunde", so Yannis Artopios, ein Sprecher der Feuerwehr. Alle Orte, die von den Flammen bedroht waren, wurden evakuiert. So wurden zum Beispiel 1.200 Kinder aus Ferienlagern in Sicherheit gebracht. Auch die Mönche aus einem Kloster wurden evakuiert.
Das Schreckliche: Vor allem Tiere konnten oft nicht rechtzeitig gerettet werden. Unzählige Haustiere, Nutztiere und Wildtiere starben in den Flammen. "Leider wissen wir bereits von Dutzenden Tieren, die in Tierheimen verbrannt wurden, und wir versuchen, in Zusammenarbeit mit Freiwilligen und Rettungsgruppen, so viele Tiere wie möglich freizulassen", sagte das Sondersekretariat für den Schutz von Haustieren in Griechenland auf Facebook. "Jedes Leben hat einen Wert", fügten sie hinzu und forderten Menschen auf, die vor den Bränden fliehen, ihre Tiere mitzunehmen und sie "unter keinen Umständen" gefangen und angekettet zurückzulassen.
Freiwillige retten die zurückgelassenen Pferde
Dabei kämpften viele Menschen um das Leben ihrer Tiere. Nach Angaben des Fernsehsenders "MEGA" kam es zum Beispiel in der Gegend von Kuvaras zu einem regelrechten Kampf um die Rettung der Pferde. Dort retteten Freiwillige Tiere, die ihrem Schicksal überlassen waren. Auch in Pounari zeigten dramatische Szenen, wie Menschen ihre Pferde vor den Bränden retten.
Etwa einhundert Pferde wurden aus Reitzentren in der Nähe des Ortes eines großen Waldbrands im Norden Athens evakuiert. Sie wurden in Lastwagen an einen sicheren Ort in Markopoulo im Osten Attikas gebracht. Nach Angaben der Agentur "ANA-MPA" warteten rund 45 Pferde in Varybobi, nahe dem Epizentrum des Waldbrandes, auf ihre Evakuierung. Weitere 50 Pferde wurden in das Olympische Reitzentrum in Markopoulo gebracht wurden.
Feuer: gerettete Pferde laufen durch Athen
Berichten zufolge befanden sich viele der Pferde in einem schlechten Zustand. Der Grund: Sie litten bereits seit dem Wochenende unter den sehr hohen Temperaturen.
Einige Pferde flüchteten bei der Rettung. So kam es zu unglaublichen Bildern in den Außenbezirken Athens. Pferde, die aus Ställen in der Gegend von Varympompi befreit wurden, liefen durch die Straßen. Passanten konnten sie beruhigen und ihnen Wasser geben. © Pferde.de
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