Ein riesiges Feuer in einer Milchfarm im US-Bundesstaat Texas kostete 18.000 Kühen das Leben. Die Tiere waren in dem Betrieb eingesperrt und hatten keine Chance, den Flammen zu entkommen. Tierschützer fordern mehr Rechte für die leidenden Tiere und ein Ende der Milchindustrie.
Die Milchindustrie ist Tierschützern schon lange ein Dorn im Auge. In häufig riesigen Betrieben werden Tausende Kühe gehalten, die Tag für Tag ihre Milch abgeben müssen und dabei sowohl körperlich als auch psychisch leiden. Diese Ausbeutung der Tiere rückt nun im US-Bundesstaat Texas erneut in den Fokus von Politik und Tierschützern. Dort starben 18.000 Kühe bei einem Großbrand.
Vor wenigen Tagen ging bei der Feuerwehr im texanischen Castro County ein Notruf ein. Die Betreiber der Milchfarm "South Fork Dairy" meldeten eine Explosion und einen daraus resultierenden Brand in ihrem Betrieb. Als die Rettungskräfte mit etlichen Fahrzeugen am Einsatzort eintrafen, stand die gesamte Farm bereits in Flammen. Von weitem waren die schreienden Kühe zu hören, wie in zahlreichen Videos in den sozialen Medien zu sehen ist.
18.000 Kühe auf Milchfarm verbrannt
Nur langsam gelang es den Feuerwehrleuten, die Flammen einzudämmen und sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Die Brandbekämpfer gehen davon aus, dass überhitzte Maschinen auf der Farm für die Explosion sorgten und die Funken schnell auf andere Bereiche des Betriebs überschlugen. In dem Feuer starben insgesamt 18.000 Kühe. Sie waren größtenteils in einer Halle eingesperrt und hatten keine Chance, den Flammen zu entkommen, berichtet "BBC".
Tierschützer fordern mehr Rechte für Kühe
Die Tiere standen zwischen Gittern in einer Art Schleuse auf dem Weg zu den Maschinen, die ihnen die Milch aus den Eutern saugen. Als die Flammen um sich schlugen, waren die Tore der Farm verschlossen, die Kühe verbrannten bei lebendigem Leib. Tierschützer sind weltweit schockiert von dem Vorfall und der Berichterstattung. Mehrere US-Medien würden den finanziellen Verlust für die Betreiber in den Vordergrund rücken und den Tod der Tiere nur nebenbei erwähnen, kritisiert Tierrechtsaktivist Ed Winters.
Dabei seien es die Menschen, die für den Tod der 18.000 Kühe verantwortlich sind. Tierschützer fordern nun mehr Rechte für Farmtiere, denn bislang gibt es keinerlei Vorschriften für Farmer, wie sie sich im Fall eines Feuers verhalten müssen. Notfallprotokolle, automatisch öffnende Tore und sichere Fluchtwege für die Tiere seien das Mindeste, was Milchbauern in ihren Betrieben einrichten müssten, um die Kühe besser zu schützen, fordern Tierschützer. © Deine Tierwelt
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