Hast Du bei Deinem Stubentiger beim Gehen oder im Liegen auch schon mal einen Hängebauch oder eine kleine Plauze entdeckt und Dich gefragt, ob dies normal oder doch ein Zeichen von Übergewicht ist? DeineTierwelt klärt auf.

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Ist Deine Katze vielleicht zu dick oder gehört ein Schwabbelbauch zu der natürlichen Anatomie der Katze? Keine Sorge, denn dieser Hängebauch ist bei fast allen Katzenrassen normal. Die Katzenanatomie sorgt dafür, dass zwischen den Hinterbeinen Deines tierischen Lieblings, Reservehaut in Form eines Fellbeutels oder einer Bauchtasche vorhanden ist. Diese Reservehaut schwingt beim Gehen lustig hin und her und so sieht es eben wie ein Hängebauch aus.

Die korrekte Bezeichnung für den Hängebauch ist der "Ur-Beutel". Dieser besteht aus überschüssiger Haut und Fett. Laut Forschenden ist dieser "Ur-Beutel" eine durch die Evolution entstandene, primitive Formation. Aber nicht nur bei Deiner Samtpfote, sondern auch bei Wild- und Großkatzen wie zum Beispiel dem Bengaltiger. Doch welche Aufgaben übernimmt der Hängebauch? Zum einen schützt er den Unterleib Deiner Samtpfote im Falle einer Gefahr. Bei Revier-Kämpfen untereinander kann es zu Verletzungen durch Zähne, Krallen oder Tritte mit den Hinterpfoten in den Bauch kommen. Wenn die Katze im Bauchbereich angegriffen wird, dient der Hängebauch wie ein Schutzschild. Dieser sorgt dafür, dass keine lebenswichtigen Organe verletzt werden, in dem er die Energie der Tritte absorbiert.

Welchen Nutzen hat der Hängebauch Deiner Katze noch?

Ist Dir in diesem Zusammenhang schon mal aufgefallen, dass es unsere vierbeinigen Lieblinge nicht wirklich mögen, am Bauch angefasst zu werden? Das liegt daran, dass ihre Instinkte sie dazu bringen, ihre lebenswichtigen Organe zu schützen.

Der Hängebauch erfüllt lebenswichtige Funktionen.
Der Hängebauch erfüllt lebenswichtige Funktionen. © Foto: unsplash.com/Sereja Ris (Symbolfoto)

Neben den Schutzfunktionen sorgt der Hängebauch für eine bessere Beweglichkeit und Motorik unserer schnurrenden Fellnasen. Denn die überschüssige Reservehaut am Bauch ist besonders dehnbar und entscheidend dafür, dass sich unsere Vierbeiner besser strecken können. Somit bildet sie die Grundvoraussetzung für weite und hohe Sprünge, für schnelles Rennen und für geschmeidiges Klettern.

Bis zu einem gewissen Grad ist ein Hängebauch bei Katzen ganz normal

Der Hängebauch gehört zu unseren Samtpfoten wie das Schnurren und Mauzen und erfüllt überlebenswichtige Funktionen. Es ist normal, dass der Bauch beim Sprinten und Gehen hin und her wackelt oder beim Liegen aus dem Fell lugt. Unsere Vierbeiner stören sich auch nicht daran.

Zu viel Fett sollten sie jedoch nicht ansammeln, denn Übergewicht ist für unsere vierbeinigen Lieblinge genauso ungesund, wie für uns Menschen. Behalte daher immer das Gewicht Deines Stubentigers im Auge.

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Aber beachte: Auch im Bauchraum kann sich ungesundes Fett ansammeln. Ist Deine Samtpfote träger als üblich, wirkt der Hängebauch größer oder schwillt sogar stark an, obwohl an der Ernährung nichts geändert wurde? Dann ist ein Besuch beim Tierarzt unbedingt notwendig.  © Deine Tierwelt

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