Am vergangenen Sonntag wurden Polizisten zu einem Mehrfamilienhaus in Hamburg-Rahlstedt gerufen, weil eine tote Katze im Schlitz eines gekippten Fensters hing. Als die Beamten keinen Bewohner antreffen konnten, verschafften sie sich Zugang zur Wohnung. Dabei entdeckten sie eine verdächtige Vorrichtung mit Drähten.

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Der Polizeieinsatz am vergangenen Wochenende in Hamburg-Rahlstedt klang zunächst weniger dramatisch. Anwohner meldeten, dass im gekippten Fenster einer Wohnung eine Katze festhing, die offenbar bereits tot sei. Die Beamten rückten aus und konnten den Bewohner nicht antreffen. Deshalb öffneten sie die Tür selbst, um das Tier aus dem Fensterschlitz zu befreien. Was sie in der Wohnung fanden, löste aber einen Großeinsatz aus.

Sprengsatz in Hamburg gefunden?

Die Polizisten betraten die Wohnräume zunächst nichtsahnend und mit dem Ziel, die Katze zu befreien. In den Wohnräumen stießen sich dann aber nicht nur auf zahlreiche weitere Katzen, sondern auch auf eine verdächtige Vorrichtung. Eine Apparatur voller Drähte lag in der Wohnung und war für die Einsatzkräfte zunächst nicht identifizierbar. Sie schlossen nicht aus, dass es sich um einen Sprengsatz handelte, berichtet der "NDR".

Wegen der vermeintlichen Gefahr wurden sämtliche Bewohner der anderen acht Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus evakuiert. Ein Bombenentschärfer nahm die Vorrichtung dann genauer unter die Lupe und konnte kurze Zeit später Entwarnung geben. Bei dem Gegenstand handele es sich zwar um eine elektromechanische Anlage, aber nicht um einen Sprengsatz.

Mehrere tote und abgemagerte Katzen

In der Wohnung machten die Beamten aber noch weitere schlimme Funde. Neben der toten Katze im Fenster fanden sie noch weitere tote Samtpfoten auf dem von Kot und Urin bedeckten Fußboden. Auch zahlreiche stark abgemagerte und offenbar leidende Katzen befanden sich in der Wohnung in Hamburg-Rahlstedt. Die Tiere wurden offenbar über einen längeren Zeitraum nicht mehr versorgt.

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Vor Ort gelang es den Polizisten, drei der abgemagerten Katzen einzufangen, eine vierte ließ sich jedoch nicht schnappen. Was mit den Katzen nun geschieht, ist unklar. Ob der Halter und vermeintliche Tierquäler, ein 55-jähriger Mann, bereits ausfindig gemacht und zur Rede gestellt werden konnte, ist ebenfalls noch unbekannt. Die Hamburger Polizei ermittelt weiterhin in dem Fall.  © Deine Tierwelt

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