Die Hasenpest ist in Deutschland eher selten. In letzter Zeit wurden aber Fälle gemeldet. Für die Nagetiere verläuft die Erkrankung in der Regel tödlich. Auch Menschen können sich mit der Hasenpest anstecken und sollten vorsichtig sein.
Auslöser für die Tularämie, auch Hasenpest genannt, ist das Bakterium "Francisella tularensis". Es ist hochansteckend und wird meist über Parasiten auf Tiere übertragen. Betroffen sind in der Regel hasenartige Nagetiere, aber auch bei Mäusen und blutsaugenden Insekten konnte die Erkrankung nachgewiesen werden.
In Deutschland gilt die Hasenpest als eher selten. Trotzdem tauchen immer wieder vereinzelt Fälle auf, bei denen die Erreger in toten Hasen nachgewiesen werden konnten. So auch kürzlich bei Feldhasen in Bayern und Rheinland-Pfalz.
Aktuelle Hasenpest-Fälle in Deutschland
Das Landratsamt Straubing-Bogen in Niederbayern warnte vor wenigen Tagen die Öffentlichkeit, nachdem die Hasenpest in einem Feldhasen nachgewiesen wurde. Das Tier starb durch die Krankheit, berichtet "BR24". Auch in Rheinland-Pfalz wurde ein solcher Fall vor kurzem gemeldet. Dort war ein Feldhase im Kreis Mayen-Koblenz von der Hasenpest befallen und verstorben, erklärt der "SWR".
Weil die Tularämie in Deutschland eine meldepflichtige Krankheit ist, mussten die Fälle offiziell bekannt gemacht und die Behörden verständigt werden. In der Region in Bayern wurden in letzter Zeit mehrere tote Hasen aufgefunden. Ob sie alle mit der Hasenpest infiziert waren, ist noch nicht geklärt. Die Ämter mahnen aufgrund der hochansteckenden Krankheit aber zur Vorsicht.
Gefahr für Menschen
Bei der Tularämie handelt es sich nämlich um eine Zoonose, eine Übertragung auf den Menschen oder auf den Hund ist möglich. Während unsere Fellnasen in der Regel keinen schweren Verlauf der Hasenpest zu befürchten haben, kann das bei Menschen aber ganz anders aussehen. Bei einer Ansteckung treten als erstes grippeähnliche Symptome auf, darunter Fieber, Abgeschlagenheit und geschwollene Lymphknoten.
Bei schwereren Verläufen ist auch eine Lungenentzündung möglich. Infizierte Menschen können mit Antibiotika behandelt werden. Todesfälle sind zum Glück äußerst selten. Die Ansteckung mit der Hasenpest ist allerdings leicht. Der Kontakt zu erkrankten Tieren oder die Berührung von befallenem Fleisch reichen aus, um die Erreger zu übertragen und eine Infektion hervorzurufen. Wer einen toten Hasen findet, sollte deshalb Abstand halten und das Tier keinesfalls anfassen.
Wichtiger Hinweis: Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen. © Deine Tierwelt
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