Eine Giftköder-Attacke aus Nienstädt im Landkreis Schaumburg versetzt Hundehalter in Angst und Schrecken. Ein Hund nahm dort bei einem Spaziergang im Wald einen unbekannten Gegenstand auf und schluckte ihn herunter. Kurze Zeit später musste er notoperiert werden.

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Die Angst vor einem ausgelegten Giftköder kennen Hundehalter in Deutschland nur zu gut. Ständig gehen Warnungen raus, immer wieder werden erschreckende Funde gemacht. Besonders beliebt bei den vermeintlichen Hundehassern sind Hundewiesen und beliebte Gassistrecken.

Dort legen sie die mit Gift oder scharfen Gegenständen gespickten Köder aus und nehmen extremes Leid und nicht selten auch den Tod der Hunde billigend in Kauf. In Nienstädt im Landkreis Schaumburg ereignete sich ein solcher Fall vor wenigen Tagen. Die Fellnase konnte durch eine Notoperation gerettet werden.

Hund frisst Giftköder mit Nägeln

Am Waldweg in Nienstädt treibt ein Hundehasser offenbar sein Unwesen. In dem angrenzenden Waldstück hat er Giftköder ausgelegt, die mit Nägeln und Dachpappenstiften versehen waren. Als ein Anwohner dort vor kurzem mit seinem Hund spazieren ging, konnte er nicht verhindern, dass seine Fellnase einen der Köder aufnahm und herunterschluckte, berichtet die Polizeiinspektion Nienburg.

Scheinbar zeigte der Vierbeiner bereits kurz darauf erste Anzeichen von Unwohlsein. Deshalb brachte der Halter seinen Schützling umgehend zu einem Tierarzt. Dort wurde festgestellt, dass sich mehrere Nägel im Darm des Hundes verkeilt hatten. In der Tierklinik in Bielefeld musste anschließend eine Notoperation eingeleitet werden, die der Fellnase glücklicherweise das Leben rettete.

Spezielles Training für Fellnasen

Halter sollten in dem Bereich in Nienstädt nun besonders vorsichtig sein und darauf achten, dass ihre Hunde nichts vom Boden aufnehmen. Ein spezielles Anti-Giftköder-Training kann in solchen Situationen durchaus helfen. Dabei lernen die Tiere unterschiedliche Befehle, die ihr Leben schützen und den Haltern deutlich mehr Ruhe geben könnten. Im Giftköder-Training lernen die Hunde unter anderem, ihre Impulse zu kontrollieren.

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Mit bestimmten Befehlen können es die Fellnasen schaffen, von sich aus nichts mehr vom Boden aufzusammeln und zum Beispiel stets auf die Erlaubnis ihres Halters zu warten. Auch ein Kommando, das zum sofortigen Ausspucken des gerade aufgenommenen Fressens führt, kann im Giftköder-Training äußerst sinnvoll sein. Zu Beginn sind zudem eine konsequente und enge Leinenführung hilfreich, um den Hund stets im Blick zu haben. Es gilt ohnehin gerade Leinenpflicht aufgrund der Brut- und Setzzeit.  © Deine Tierwelt

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