Eine unfreiwillige Rhein-Durchquerung von mehreren Rehen rief Einsatzkräfte aus gleich zwei Bundesländern auf den Plan. Weil ein Hund die Tiere in den Fluss hetzte, eilten Tierretter aus Rheinland-Pfalz und Hessen zur Hilfe. Der Hundehalterin droht eine Strafe.

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Ein allzu jagdlustiger Hund hat in Mainz einen Großeinsatz ausgelöst. Der Vierbeiner war mit seiner Besitzerin am Rhein im Bereich der Mainmündung unterwegs, als er mehrere Rehe aufspürte und die Verfolgung aufnahm. Die verängstigten Tiere flüchteten panisch ins Wasser, nachdem der Hund bereits einen ihrer Artgenossen erwischt und gebissen hatte. Passanten beobachteten die Szenerie und alarmierten die Feuerwehr.

Die Wasserschutzpolizei aus Wiesbaden und Mainz sowie Tierretter der Feuerwehren aus beiden Landeshauptstädten machten sich sofort auf den Weg, um die Rehe aus dem Wasser zu befreien. Die Tiere waren sich nämlich uneins, ob sie in Richtung Wiesbaden oder Mainz flüchten sollten, wie die Feuerwehr auf Facebook berichtete.

Ermittlungen gegen Hundehalterin laufen – welche Strafe droht?

Nach Angaben der Polizei konnte die Feuerwehr zwei Tiere auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite einfangen. Die Tierretter brachten die Bambis in ein sicheres Revier, das der zuständige Jagdpächter ihnen mitteilte, und entließen sie dort in die Freiheit. Ein weiteres Reh, das gen Hessen schwamm, "eskortierte" die Feuerwehr mit einem Boot, damit es nicht mit anderen Schiffen kollidierte.

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Auf die Hundehalterin kommt womöglich eine Strafe zu. Die Polizei nahm die Personalien der Frau auf und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Die Folgen können vielfältig sein. Wenn ein Hund unbeaufsichtigt Wild hetzt oder reißt, wird in der Regel ein Bußgeld für eine Ordnungswidrigkeit verhängt. Handelt der Halter mit Vorsatz oder wird wiederholt auffällig, droht sogar eine Freiheits- oder Geldstrafe. Für verletzte oder getötete Tiere kann sich eine Schadenersatzpflicht gegenüber dem Jagdpächter ergeben.  © Deine Tierwelt

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