Der Winter ist da – und fast das ganze Land verwandelt sich in ein Winter-Wunderland... Für viele Hunde gibt es keine größere Freude, als im Schnee herumzutollen. Spielt Deine Fellnase auch so gerne im verschneiten Park oder Garten? Klar, das ist niedlich und macht auch Herrchen oder Frauchen Spaß. Trotzdem solltest Du vorsichtig sein. Denn: Dein Hund sollte keinen Schnee fressen.
Manche Hunde knabbern aus Neugier an dem komischen weißen Zeug, das jetzt auf der Lieblingswiese liegt, anderen gefällt der Geschmack. Es gibt der Website "Breeding Business" zufolge auch genetische Gründe, weswegen Hund Schnee fressen: In der Arktis lebende Vorfahren unserer Hunde hätten Schnee fressen müssen, um zu überleben. – Eine Theorie, die Experten für möglich hielten, für die es aber noch keine wissenschaftliche Bestätigung gebe.
Wenn Hunde Schnee fressen, kann das unangenehme Folgen haben
Aus welchen Gründe auch immer Dein Hund gerne Schnee frisst – Du solltest es ihm verbieten. Die Aufnahme von Schnee kann nämlich die so genannte Schnee-Gastritis zur Folge haben, erklärt beispielsweise Tierarzt Michael Koch. Die Kälte – oder Verunreinigungen im Schnee – können nämlich die empfindliche Magenschleimhaut Deines Hundes angreifen und eine akute Magenschleimhaut-Entzündung hervorrufen.
Das erkennst Du an folgenden Symptomen:
- Gurgeln oder Blubbern im Magen und Darm
- Speicheln
- Husten
- Fieber
- Durchfall, in besonders schweren Fällen sogar blutiger Durchfall
- Würgen
- Erbrechen
- Bauchschmerzen (erkennbar am hufgekrümmten Rücken und/oder einer gespannten Bauchdecke)
Mein Hund hat Schnee gefressen – was tun?
Wie und ob Dein Vierbeiner auf die Schneeaufnahme reagiert, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Während der eine es locker wegsteckt, bekommt der andere schon nach kleinen Mengen Schnee große Probleme. Deswegen solltest Du Deinen Hund genau beobachten, wenn er Schnee gefressen hat.
Wenn Dein Hund nach dem Schnee-Fressen leichte Symptome zeigt, kannst Du ihm mit einer schonende Magen-Darm-Diät helfen. Außerdem solltest Du darauf achten, dass das Wasser im Napf nicht zu kalt ist und Zimmertemperatur hat. Wenn die Symptome schlimmer werden oder sich nach einem Tag nicht verbessern, solltest Du dringend einen Tierarzt aufsuchen.
Verunreinigungen im Schnee sind besonders gefährlich
Häufig ist allerdings nicht nur die Kälte des Schnees schuld an einer Schnee-Gastritis – oft nehmen Hunde nämlich Schnee auf, der zum Beispiel durch Streusalz oder andere Frostschutz- oder Taumittel verunreinigt ist. Streusalz reizt die Magenschleimhaut ganz besonders, andere Chemikalien – zum Beispiel Frostschutzmittel, die in einigen Streusalzen enthalten sind, sind sogar giftig.
Deswegen solltest Du schon im Voraus darauf achten, dass Dein Hund möglichst keinen Schnee frisst. Das bedeutet: Auch wenn es verlockend ist, solltest Du auf die Schneeballschlacht mit Deinem Hund verzichten – Denn natürlich will Dein Hund den Schneeball fangen, den Du geworfen hast. Auch bei anderen Fang- oder Suchspielen fressen Hunde immer wieder Schnee.
Stattdessen kannst Du Deinem Hund einen Parcours im Schnee bauen: Dann kann er zum Beispiel über eine kleine Mauer aus Schnee springen oder auf einen großen Schneeball klettern. © Deine Tierwelt
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