Morgens fanden zwei Frauen in Hessen ihre beiden Pferde tot auf der Weide. Jetzt ermittelt die Polizei, ob die Tiere Opfer von einem Jagdunfall wurden…

Mehr zum Thema Haustiere

Sie wollten den Pfingstmontag mit ihren Pferden genießen – doch es wurde ein Albtraum. Als eine 54-Jährige und eine 38-Jährige zur Weide in der Martkgemeinde Haunetal kamen, fanden sie ihre beiden Pferde tot auf. "Nach aktuellem Kenntnisstand wurden die Tiere über Nacht in einer Herde auf der Wiese gehalten", so die Polizei in einer Mitteilung. "Am nächsten Morgen konnten die Besitzerinnen nur noch den Tod eines Wallachs und einer Stute feststellen. Augenscheinlich wiesen die Vierbeiner je eine Schussverletzung auf."

Wurden die beiden 15-jährigen Pferde erschossen? "Aufmerksame Zeugen informierten die Polizei mittlerweile über vermeintliche Schussgeräusche in der Nacht", so die Polizei. "Erste Ermittlungen ergaben, dass in der Tatnacht ein Jäger zwei vermeintliche Fehlschüsse auf Wildtiere abgegeben haben soll."

Starben die Pferde bei einem Jagdunfall?

Nun ermittelt die Polizei, ob diese Schüsse mit dem Tod der Pferde in Zusammenhang stehen. "Zum aktuellen Zeitpunkt liegen jedoch keine Hinweise auf eine vorsätzliche Beibringung der tödlichen Verletzungen vor." Wer sachdienliche Hinweise hat, soll sich an die Polizeistation Bad Hersfeld unter der Telefonnummer 06621 9320 oder an jede andere Polizeidienststelle wenden.

Jäger im Wald
Jäger im Wald © Foto: pixabay.com/ mila-del-monte (Symbolfoto)

Ob es sich bei dem Tod der Pferde tatsächlich im einen tragischen Jagdunfall handelt, ist also noch unklar. Dass Jäger damit aber wieder in der Schusslinie stehen – das ist ihnen selbst bewusst. "Ob der Jäger die Pferde mit Schwarzwild verwechselt oder nicht auf einen ausreichenden Kugelfang geachtet hat, wird derzeit ermittelt", kommentiert ein Redakteur bei "pirsch.de". "Ich frage mich: Wie kann sowohl das eine, noch das andere sein?"

Du liebst Pferde genauso sehr wie wir?
Dann bist Du bei Pferde.de genau richtig. Denn hier erhältst Du exklusive Storys aus dem Reitstall und spannende Ratgeber rund um die Welt der Pferde.

Ein Bärendienst für die Jägerschaft…

Und er wird deutlich: "Insgesamt hat die ganze Geschichte einen sehr bitteren Beigeschmack. Zwei Pferde aus Versehen mit jeweils einem vermeintlich tödlichen Schuss zu treffen, scheint mir doch sehr viel unglücklicher Zufall. Selbst wenn der Teufel in diesem Fall ein Eichhorn ist, bleibt immer noch die Frage des fehlenden Kugelfangs im Raum. Was am Ende geschehen ist, weiß nur der Beteiligte. Aber anhand dem, was bekannt ist, lässt für mich die Geschichte keine Zweifel an der Zuverlässigkeit – oder am Fehlen dieser. Für die Jägerschaft sind solche Vorfälle jedenfalls ein Bärendienst."  © Pferde.de

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.