Bei Kanter denkst Du sofort an Galopp? Klasse, denn genau das ist es. Doch wo kommt der Kanter eigentlich her?
Wenn Du gerne ausreitest, kennst Du ihn bestimmt. Auch wenn Du mal bei einem Galopprennen warst, hast Du ihn gesehen – den Kantergalopp. Was genau damit gemeint ist und woher er kommt – das erfährst Du hier…
Kanter – der lockere Galopp
Er dient zum Auflockern oder Entspannen – der leichte Galopp, auch Kantergalopp genannt. Wenn Du ihn reitest, gehst Du in den leichten Sitz und hast Dein Pferd am langen Zügel. Der Vorteil für Pferd und Reiter: Er kann über lange Strecken geritten werden. Übrigens: Der Kanter wird auch zum Konditionsaufbau genutzt.
Kanter – in der Ruhe liegt die Kraft
Im Kanter-Galopp legt ein Pferd etwa 300 bis 400 Meter pro Minute zurück, das entspricht einer Geschwindigkeit von 18 bis 24 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Beim normalen Galopp sind Pferde im Schnitt mit Tempo 21 bis 35 unterwegs. Und beim Renngalopp können Pferde bis zu 70 Kilometer pro Stunde erreichen.
Der Begriff kommt aus dem Mittelalter
Tatsächlich liegen die Ursprünge im 14. Jahrhundert. Damals entstand in England der Begriff "Canterbury gallop". Ihn ritten die Pilger und Mönche auf dem Weg nach Canterbury, wo sie den Schrein des ermordeten Erzbischof Thomas Becket besuchten. Dabei wollten sie zügig, aber eben nicht zu schnell vorwärtskommen.
Im Pferdesport wurde dann canter als Gangart zwischen Galopp und Trab übernommen. Daraus entstand dann auch der deutsche Begriff Kanter für einen leichten Galopp. Auch die Amerikaner meinen mit canter einen langsamen Galopp.
Woher kommt der Kantersieg?
Wer mit Leichtigkeit deutlich gewinnt – der hat einen Kantersieg errungen. Der Begriff kommt natürlich aus dem Pferdesport. Genauer: aus dem englischen Pferdesport. Dort gibt es den Ausspruch "to win in a canter". Gemeint ist damit ein Sieg ohne große Anstrengung. © Pferde.de
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.