Bei Bildern oder Videos, die Babys eng angekuschelt an die Samtpfote zeigen, geht vielen Zweibeinern das Herz auf. Doch muss bereits in der Schwangerschaft vorgesorgt werden, dass aus Baby und Katze ein Dream-Team wird. Diese Dinge solltest Du unbedingt beachten.

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Kaum ist eine Frau schwanger, weiß sie sich vor lauter gut gemeinten Ratschlägen kaum noch zu retten. Gerade Katzenhaltern werden gerne Schauermärchen erzählt. Dringend wird dazu geraten, sich schleunigst vom geliebten schnurrenden Mitbewohner zu trennen, sobald sich Nachwuchs ankündigt. Viele Geschichten gehören in das Reich der Mythen und Legenden. Für Kinder ist es gut und gesund, mit Haustieren aufzuwachsen, da diese das Immunsystem der Kleinen frühzeitig trainieren. Laut einer Studie beugt das frühe Zusammenleben mit Haustieren sogar späteren Lebensmittelallergien vor.

Es gibt aber tatsächlich einige Dinge schon während der Schwangerschaft und dann im späteren Zusammenleben zwischen Katze und Baby, die zu beachten sind, damit auf die Freude über den Nachwuchs keine Katerstimmung folgt. Wir erklären Dir, worauf Du achten solltest, damit aus Katze und Baby ein Dream-Team werden.

Toxoplasmose-Test in der Frühschwangerschaft

Viele schwangere Katzenhalter geben ihre Vierbeiner ab, weil sie Angst haben, sich über Miezi’s Kot mit Toxoplasmose anzustecken. Zwar sind viele Katzenhalter immun, doch gerade in der Schwangerschaft bedeutet eine mögliche Infektion mit dem Toxoplasmose-Parasiten eine ernsthafte Gefahr für das Ungeborene. Ein rechtzeitig in der Frühschwangerschaft durchgeführter Toxoplasmose-Test gibt Sicherheit: Ein positiver Test bestätigt die Immunität gegen den Parasiten. Wenn der Test jedoch negativ ist, sollten die werdenden Eltern von besonderer Vorsichtig sein. Streicheleinheiten mit Miezi sind weiterhin möglich, inniges Schmusen oder Küssen sollten jedoch vermieden und häufiges Händewaschen zur Normalität werden.

Vor allem aber gilt: Werdende Mütter lassen dann die Finger vom Katzenklo und von der Fläche drumherum und beauftragen ihren Partner mit der Reinigung. Wenn dies nicht möglich ist, müssen bei der Reinigung immer Handschuhe und ein Mundschutz getragen werden.

Zusätzlich sollte der Vierbeiner gerade in der Schwangerschaft gründlich untersucht, durchgeimpft und regelmäßiges entwurmt werden.

Die Katze frühzeitig auf die Veränderung einstimmen

Da Katzen nichts mehr hassen als Veränderungen, dürfen "frisch gebackenen" Eltern nicht mit dem Baby "ins Haus fallen", sondern ihren Vierbeiner an den Veränderungen frühzeitig teilhaben lassen. Dazu darf der tierische Mitbewohner all die neuen Sachen für das Baby intensiv beschnuppern, sich die neuen Kindermöbel angucken und mit den Kartons spielen. Hier und da verteiltes Baby-Öl gewöhnt den kleinen Vierbeiner an die neue Duftnote. Das Kinderzimmer sollte jedoch rechtzeitig zur "katzenfreien" Zonen erklärt werden.

Die Katze muss auf Nachwuchs vorbereitet werden.
Die Katze muss auf Nachwuchs vorbereitet werden. © Foto: unsplash.com/Suhyeon Choi (Symbolfoto)

Der Vierbeiner bleibt weiterhin Teil der Familie

Auch wenn sich naturgemäß erst einmal alles um das Baby dreht, sollte die Katze das Gefühl haben, weiterhin Teil der Familie zu sein. Wenn das Baby nach Hause kommt, darf daher auch der tierische Mitbewohner das neue Familienmitglied ordentlich begrüßen und ausgiebig beschnuppern.

Im neuen Tagesablauf darf die Katze nicht zu kurz kommen. Streichel-, Pflegeeinheiten und regelmäßige Fütterungszeiten müssen weiterhin fester Bestandteil des Katzenalltags bleiben. Dann gibt es auch keinen Grund, auf den zweibeinigen Nachwuchs eifersüchtig zu sein. Bleibt die Katze ruhig und gelassen, obwohl das Baby schreit oder das Chaos in der Wohnung tobt, gibt es eine Belohnung in Form eines Leckerlis oder des Lieblingsfutters.

Regeln müssen sein

Grundsätzlich sollte die Katze nicht mit dem Baby alleine bleiben. Und gerade weil die Situation "schwerer Kater auf Säugling" anfangs passieren könnte, muss sich der Vierbeiner leider einen neuen Schlafplatz suchen, wenn von jetzt an das Neugeborene ins elterliche Schlafzimmer einzieht. Die Katze aus dem Schlafzimmer zu verbannen ist schwer und sollte daher auch zu den Veränderungen im Katzenalltag gehören, die vor Einzug des Babys vorgenommen werden. Damit es die Eltern nicht mit einem schreiendem Baby und einer jaulenden Katze zu tun haben.

Nicht nur die Fellnase sollte frühzeitig lernen, wo sie hin darf und wohin nicht. Gleiches gilt auch für den zweibeinigen Nachwuchs. Dieser muss frühzeitig lernen, wie mit dem Tier umzugehen ist und akzeptieren, dass der Fellbruder oder die Fellschwester einen geschützten Rückzugsort braucht. Vor allem, wenn der eigene Nachwuchs anfängt, mobil zu werden. Konsequente Erziehung der Katze sowie des eigenen Nachwuchses im Umgang mit dem Vierbeiner sind für ein harmonisches Zusammenleben daher essenziell.

Ein guter Tierhaar-Staubsauger gehört auch dazu

Dass Babys an Katzen-Haaren ersticken können, gehört zwar ins Reich der Schauergeschichten. Trotzdem sollte sich der Nachwuchs möglichst nicht ganze Büschel davon in den Mund stopfen. Regelmäßiges Staubsaugen bleibt daher wichtig – nicht nur wegen der Katzenhaare. Moderne Staubsauger, die speziell für den Haushalt mit tierischen Mitbewohnern entwickelt worden sind, sorgen für die Aufnahme noch so kleiner Haare.

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