Katze Jasmine aus England dürfte nur noch wenige ihrer sieben Leben übrig haben. Sie verschwand vor einigen Tagen aus ihrem Zuhause und tauchte erst nach einer 1.200 Kilometer langen Reise wieder auf: Ein Lieferfahrer entdeckte die Siamkatze in seinem Motorraum.

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Siamkatze Jasmine aus Weston-super-Mare in England ist eigentlich eine äußerst entspannte Samtpfote. Sie liebt es, im Wintergarten ihrer Familie herumzuliegen und genießt die Ruhe. Vor einigen Tagen brauchte sie aber offenbar mal etwas Abwechslung und beging auf einem ihrer Streifzüge durch die Nachbarschaft einen folgenschweren Fehler: Die Katze versteckte sich in einem Motorraum und reiste daraufhin Hunderte Kilometer durchs Land.

Als Jasmine eines Tages nicht mehr zurück nach Hause kehrte, machte sich Halterin Laura zunächst keine großen Sorgen. Die Freigänger-Katze hatte schon öfter längere Spaziergänge unternommen und war irgendwann immer heimgekehrt. Als sie aber auch nach 24 Stunden nicht daheim war, fing Laura mit der Suche an.

Katze fährt 1.200 Kilometer im Motorraum

Die Halterin befragte zunächst die Nachbarn und suchte in den umliegenden Straßen nach ihrem Schützling. Weil ihre Bemühungen keinen Erfolg zeigten, bedruckte sie Suchplakate und hing sie überall im Ort auf, in der Hoffnung, dass Jasmine irgendwo gesichtet worden war. Doch keiner der Anwohner meldete sich bei ihr und auch am zweiten Tag nach ihrem Verschwinden gab es keinen Lichtblick, berichtet "BBC".

Am dritten Tag bekam Halterin Laura dann einen Anruf aus der Stadt Devon. Eine Tierärztin erklärte ihr, dass sie Katze Jasmine in ihrer Praxis habe. Der Mikrochip unter der Haut der Samtpfote würde eine Verwechslung ausschließen. Laura war zunächst überglücklich, dass ihr Haustier wieder aufgetaucht war. Wie Jasmine ins 100 Kilometer entfernte Devon gekommen war, sollte sie aber erst später erfahren.

Katze Jasmine überlebt Reise im Motorraum

In der Tierarztpraxis bekam Laura schließlich Jasmines Geschichte zu hören. Die Katze war in ihrem Heimatort in den Motorraum eines Transporters geklettert und einfach mitgefahren. Blöd nur, dass der Transporter einem Lieferfahrer gehörte, der tagelang durch England und Wales fahren musste, um Bestellungen auszuliefern. So fuhr Jasmine letztendlich mehr als 1.200 Kilometer durchs ganze Land und klammerte sich dabei im Motorraum des Autos fest.

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Erst in Devon, als der Fahrer die Scheibenwischerflüssigkeit nachfüllen musste und dafür die Motorhaube öffnete, entdeckte er den blinden Passagier. Jasmine war sichtlich geschwächt und ließ sich problemlos zum Tierarzt bringen. Dort konnte die Ärztin, abgesehen von einer leichten Dehydrierung, keinerlei Verletzungen feststellen.

Jetzt ist Jasmine wieder zu Hause und genießt den gemütlichen Wintergarten. Um parkende Autos wird sie in Zukunft vermutlich einen großen Bogen machen.  © Deine Tierwelt

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