Akne wird zwar meist mit pubertierenden Teenagern in Verbindung gebracht, aber auch Deine Samtpfote kann unter der sogenannten Katzenakne leiden. DeineTierwelt erklärt Dir, ob die Krankheit ansteckend oder sogar gefährlich ist und wie Du Deinen schnurrenden Mitbewohner bestmöglich davor schützt.
Katzenakne oder auch Feline Kinnakne ist eine Hauterkrankung, die hauptsächlich das Kinn oder die Lippen Deiner Katze betrifft. Ähnlich wie bei uns Menschen tritt Katzenakne bei einem Stubentiger dann auf, wenn zu viel Keratin oder zu viel Talg produziert wird. Dadurch können die "Haarfollikel" verstopfen und sich anschließend entzünden. Es entstehen dann kleine schwarze Punkte, die wie "Mitesser" aussehen. In schlimmeren Fällen äußert sich Katzenakne durch rote und entzündete Pickel, die sogar eitern können.
In den meisten Fällen ist Katzenakne jedoch eher ein "kosmetisches Problem" und für Deine Katze nicht lebensbedrohlich. Du brauchst Dir auch um Dich oder um Deine anderen vierbeinigen Mitbewohner keine Sorgen zu machen, denn die Hauterkrankung ist nicht ansteckend.
Unangenehm für Deinen flauschigen Mitbewohner wird es aber, wenn sich die Akne entzündet und zu schmerzhaften, infizierten Hautstellen führt. Spätestens dann sollte die Erkrankung zum Wohl Deiner Samtpfote therapiert werden. DeineTierwelt erklärt Dir die ersten Anzeichen für Katzenakne, die möglichen Ursachen dafür, ihre Behandlung, wie Du Deinen schnurrenden Liebling bestmöglich davor schützt und was Du auf keinen Fall machen darfst.
Erste Anzeichen und Symptome für die Feline Kinnakne
Was Dir sofort auffallen wird, sind die kleinen schwarzen Punkte am Kinn Deines Stubentigers, die wie "Mitesser" aussehen. Diese kleinen Punkte können sich mit der Zeit zu größeren Pickeln entwickeln und sich entzünden. In schweren Fällen siehst Du vielleicht Schwellungen oder sogar offene Wunden.
Und wenn Du zusätzlich beobachtest, dass Dein kleiner Vierbeiner sich häufig an Kanten oder Möbelstücken reibt oder sich ständig intensiv am Kinn kratzt, sind das möglicherweise die ersten Anzeichen für Katzenakne bei Deiner Samtpfote.
Mögliche Ursachen einer Katzenakne
Die genaue Ursache von Katzenakne ist bisher nicht geklärt. Veterinärmediziner nennen als mögliche Gründe entweder "Verhornungsstörung" oder "Seborrhoe". Bei dem einen verstopft die Überproduktion von Keratin die Haarfollikel. Bei dem anderen ist es die überschüssige Talgproduktion. Die meisten der Talgdrüsen sind mit den Haarfollikeln verbunden und produzieren Talg. Dabei handelt es sich um ein öliges Sekret, das die Haare wasserdicht macht und die Haut glatt hält.
Andere Faktoren, die vermutlich eine Rolle spielen, sind schlechte Pflegegewohnheiten, Stress, ein geschwächtes Immunsystem, Allergien und/oder Übergewicht.
Auch könnten Fressnäpfe oder Trinkbrunnen aus Kunststoff für die Katzenakne bei Deiner Katze verantwortlich sein. Denn wenn Kunststoff abgenutzt ist, bilden sich winzige Risse und Rillen, in denen sich Bakterien ansammeln können. Wenn diese Krankheitserreger auf die Haut Deiner Samtpfote gelangen, können sich die Mitesser am Kinn Deines Stubentigers infizieren und zu schmerzhaften Entzündungen führen, klärt "PetMD" auf.
Behandlung der Katzenakne
Reinige das Kinn Deines Stubentigers mit Hausmitteln wie Kokos-Öl und Kamillentee oder mit einem milden, antiseptischen Tuch. In leichten Fällen kann die Katzenakne bei Deiner Katze damit tatsächlich wieder von selbst verschwinden. Vor allem, wenn die Ursache stressbedingt ist, so "wmn".
Bei einem starken Ausbruch benötigt Deine Samtpfote aber tierärztliche Unterstützung, um die Haut wieder in den Griff zu bekommen. Stellt der Tierarzt oder die Tierärztin eine schwere Akne fest, helfen speziell verschriebene Shampoos, Salben oder sogar Antibiotika.
Prävention von Katzenakne
Wenn Du der Katzenakne bei Deiner Katze vorbeugen möchtest, ist Hygiene das A und O. Reinige das Kinn Deines Lieblings regelmäßig mit einem weichen, feuchten Tuch, um überschüssigen Talg und Schmutz zu entfernen. Wische ihm auch nach dem Fressen das Kinn ab.
Da auch Stress die Akne auslösen kann, solltest Du Deinem kleinen Vierbeiner einen Kratzbaum, verschiedene Spielmöglichkeiten und gemütliche Verstecke zur Verfügung stellen, damit er sich nicht langweilt und sicher fühlt. Vor allem, wenn Du Deine Samtpfote immer für längere Zeit alleine lassen musst, ist Abwechslung im Katzen-Alltag ohne Dich von größter Bedeutung.
Wenn Du den Verdacht hast, dass Plastik-Schalen der Verursacher der Felinen Kinnakne bei Deiner Katze sein könnten, wechsel das Material. Benutze Futter- und Wasserschalen aus Glas, Edelstahl oder Keramik, um mögliche Reizstoffe zu vermeiden. Wenn Du weiterhin Kunststoff-Näpfe benutzen möchtest, achte zumindest darauf, dass diese ein "BPA-frei"-Label besitzen. Die Experten von "VCA Animal Hospitals" empfehlen zudem, den Napf Deiner Samtpfote täglich gründlich zu reinigen.
Aber es ist auch wichtig, was im Napf Deines schnurrenden Mitbewohners landet: Versorge Deinen Mini-Tiger mit ausgewogener Ernährung und hochwertigem Katzenfutter, um sein Immunsystem zu stärken und Hautkrankheiten zu vermeiden.
Die "No-Gos" bei Feliner Kinnakne
Auch wenn es noch so verlockend ist, Du bei Dir selbst die besten Erfahrungen damit gemacht hast und Du Dich selbst als "Pickel-Ausdrück-Profi" bezeichnest: Lass es bei Deiner Katze sein! Denn das kann zu Infektionen führen und damit dem kleinen Vierbeiner nur unnötige Schmerzen zufügen.
Lass die Finger ausserdem von Human-Produkten und verwende keine Cremes, Shampoos oder Reinigungsmittel, die für Menschen gemacht sind. Auch wenn deren Werbung "sichtbar reinere Haut in drei Tagen", "reduziert Pickel wirksam in zwei Tagen" oder "porentiefe Reinigung und Schutz vor Pickeln und Mitessern" verspricht.
Fazit: Katzenakne bei Deiner Katze
Katzenakne oder Feline Kinnakne ist eine gut behandelbare Hauterkrankung bei Deiner Katze, die jedoch Aufmerksamkeit und Pflege erfordert, denn unbehandelt kann sie zu schmerzhaften und langfristigen Hautproblemen führen.
Helfen Hausmittel wie zum Beispiel Kamillentee nicht, ziehe einen Veterinärmediziner zurate, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Regelmäßige Hautpflege und Hygiene sind entscheidend, um der Katzenakne vorzubeugen und damit das Wohlbefinden Deines vierbeinigen Lieblings zu fördern.
Wichtiger Hinweis: Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen. © Deine Tierwelt
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