Katzen gelten manchmal als unnahbar – dabei ist oft das Gegenteil der Fall. Viele Katzen lieben es, mit ihren Menschen zu schmusen. Wieder andere können das allerdings überhaupt nicht leiden. Woher kommt das – und wie kuscheln wir mit Katzen, damit es ihnen gefällt?
Kuscheln ist ein Verhalten, das Katzen schon als kleine Kitten lernen. Kurz nach der Geburt schmiegen sie sich bereits an ihre Mama, um sich warm und sicher zu fühlen.
Wenn Deine Mieze jetzt Deine Nähe sucht, sich auf Deinen Schoß oder dicht neben dich legt, zeigt sie ihre enge Bindung zu Dir. Du bist ihr Mama-Ersatz!
Warum wollen manche Katzen nicht kuscheln?
Trotzdem gibt es viele Katzen, die weniger oder gar nicht gerne kuscheln. Dafür liegen die Ursachen ebenfalls oft in den ersten Lebenswochen. Dann ist es nämlich sehr wichtig, dass das Kätzchen sozialisiert wird.
Sie braucht regelmäßig Kontakt zu Menschen und anderen Katzen und wird auch langsam daran gewöhnt, gestreichelt zu werden. Fehlt das einer Katze, lässt sie sich auch später wahrscheinlich nur ungern berühren.
Vielleicht liegt die Erklärung aber auch woanders. Manche Katzen leiden mit dem Alter, etwa an Arthritis. Aufgrund der Schmerzen kann es sein, dass sie sich dann plötzlich nicht mehr gerne streicheln lassen.
Einige schreiben auch bestimmten Katzenrassen zu, besonders gerne oder ungern zu schmusen. Woran das liegen könnte? "Ich vermute, dass ruhigere Rassen wie Ragdoll oder Perser lieber kuscheln als aktive, energiegeladene Rassen wie Bengalkatze und Abessinier", erklärt Katzenexpertin Sally E. Bahner gegenüber dem Online-Magazin "Catster".
Fassen wir noch mal zusammen: Wenn Deine Mieze ungern mit Dir schmust, kann das an mangelnder Sozialisation als Kitten, an Alter und Krankheit oder an ihrer Rasse liegen. Das heißt aber nicht, dass Dich Deine Katze nicht mag – sie genießt vermutlich auch ohne viel direkten Körperkontakt Deine Nähe.
So schmust Du richtig mit Deiner Katze
Genießt Deine Katze Eure Kuschelei? Prima! Auf ein paar Dinge solltest Du trotzdem achten. Es ist nämlich wichtig, dass Deine Mieze immer gut unterstützt ist, damit ihr Rücken geschont wird. Trage sie einfach wie ein Baby – und achte darauf, dass Du sie dabei nicht zu sehr drückst oder einengst. Gleichzeitig kannst Du sie sanft streicheln und zum Beispiel unterm Kinn kraulen.
Wenn Du aber bemerkst, dass Deine Katze sich nicht wohl zu fühlen scheint, solltest Du sie zu nichts zwingen – sonst erreichst Du nur, dass Kuscheln für sie mit unangenehmen Erfahrungen verknüpft ist. Und die Chance auf ein gemütliches Aneinanderschmiegen sinkt noch mehr. © Deine Tierwelt
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