Eigentlich wollte eine Mutter in Mannheim nur mit ihrem zweijährigen Sohn auf den Spielplatz gehen. Der Ausflug wurde jedoch beendet, als sie neben einer Mülltonne einen zugeklebten Karton entdeckte, aus dem lautes Miauen zu hören war. Im Inneren saß eine ganze Katzenfamilie.
Eine ganze Katzenfamilie verlor in Mannheim ihr Zuhause. Die ehemaligen Halter setzten Mutter, Vater und ihre fünf Babys einfach auf der Straße aus. Die Samtpfoten waren in einem zugeklebten Karton neben einer Mülltonne platziert und wie Abfall entsorgt.
Zum Glück kam eine Mutter (37) an der Stelle an der Stolberger Straße vorbei, als sie gerade mit ihrem zweijährigen Sohn auf dem Weg zum Spielplatz war. Sie bemerkte den Wäschekorb, in dem der zugeklebte Karton stand, sofort und näherte sich dem ungewöhnlichen Paket.
Katzenfamilie neben Mülltonne ausgesetzt
Schon von Weitem hörte die 37-Jährige lautes Miauen aus dem Inneren des Kartons. Beherzt entfernte sie die Aluminiumfolie und das Klebeband, mit dem das Paket verschlossen war und blickte in die Augen von sieben Katzen. In dem Wäschekorb saßen ein großer bräunlich getigerter Kater, eine mittelgroße schwarze Katze sowie fünf Katzenbabys, berichtet die Polizei Mannheim.
Die Mutter brach den Spielplatzbesuch mit ihrem Sohn daraufhin umgehend ab und kümmerte sich um die Katzenfamilie. Sie nahm den Karton mit den Katzen mit und brachte ihn auf das Polizeirevier Mannheim-Neckarstadt. Dort sorgten die Beamten dafür, dass die Samtpfoten schnellstmöglich in ein nahegelegenes Tierheim gebracht und dort von den Pflegern versorgt wurden.
500 Euro Belohnung für Hinweise
Aufgrund der Fellfarbe der Katzenbabys liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei dem Fund um eine ganze Katzenfamilie handelt. Die Tiere waren weder gechippt oder tätowiert, noch registriert. Hinweise auf die ehemaligen Halter fehlen somit. Die Beamten suchen nun nach den Menschen, die die Tiere so herzlos in dem Karton auf der Straße ausgesetzt haben.
Die Mitglieder der Tierrechtsorganisation "Peta" wollen bei der Fahndung nach den Verantwortlichen helfen und haben jetzt eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Erfassung der Halter führen. Sie weisen darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und nach Paragraf 17 auch den Straftatbestand der Tierquälerei erfüllen kann. © Deine Tierwelt
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