Wenn Du bei dem Begriff an Mare, also Stute, denkst – dann bist Du im falschen Land unterwegs. Denn der Maremmana kommt ursprünglich aus der Toskana. Er liegt auf dem Rücken der Pferde. Doch was ist es? Und wer nutzt es? Hier erfährst Du es…
Toskana – das klingt nach Urlaub, Sonne und viel Geschichte. Kein Wunder, schließlich gehören die Städte Pisa und Florenz zu dieser italienischen Region. Doch die Toskana hat mehr als Tourismus-Magnete zu bieten. Hier gibt es nämlich auch den italienischen wilden Westen…
Der liegt im Süden der Toskana an der Küste. Was schon der Name dieser Region zeigt: Maremma, übersetzt "sumpfiges Küstenland". Hier arbeiten noch heute die Butteri, die Cowboys der Toskana. Bei ihrer Arbeit brauchen sie den Maremmana. Doch was ist das? Und was zeichnet ihn aus? Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen.
Was ist ein Maremmana?
Kurz gesagt: ein Sattel! Und zwar der Reitsattel der Butteri, den Rinderhirten der Toskana. Traditionell ist er baumlos, hat eine große Sitzfläche, breite Pauschen und wird ausschließlich mit Tierhaaren gefüllt. Der Maremmana hat einen sehr hohem Sattelknauf, an dem ein Lasso befestigt wird. Der Sattel erinnert entfernt an iberische und maurische Sättel, mit denen er verwandt sein könnte.
Warum ist jeder Maremmana einzigartig?
Wer sich für diesen speziellen Sattel entscheidet, braucht Durchhaltevermögen: Das Einsitzen ist unbequem und kann durchaus auch schmerzhaft sein. Das liegt an seinen Eigenschaften. Denn zuerst ist der Sattel sehr steif. Doch beim Einreiten passt er sich langsam dem Reiter und dem Pferd an. Das heißt aber auch: Ein Maremmana ist ganz individuell und eignet sich nicht für mehrere Personen oder Pferde.
Ist der Sattel ein Statussymbol?
Definitiv! Für die Butteri ist der Sattel der wertvollste Besitz. Und den lassen sie sich auch etwas kosten. Denn: Oft haben die Sitzfläche und auch die Pauschen Gravierungen und Verzierungen. Das macht die Sättel zu einem echten Statussymbol. © Pferde.de
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