Vor sieben Jahren brach ein Bulle, auf der Suche nach Freiheit, aus einem Schlachthaus aus und raste aufgebracht durch die Straßen von New York City. Ob sich der Mut zu fliehen gelohnt hat?

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Im Frühjahr 2016 beobachtete ein Anwohner einen Bullen, der durch die Straßen von Jamaica, einem Viertel in Queens, in New York City raste und sich offensichtlich verirrt hatte. Das Tier war sehr wahrscheinlich auf der Suche nach Schutz und etwas Essbarem und landete schließlich auf dem Rasen eines Hochschul-Campus. Die städtische Grünfläche ähnelte in dem Großstadtdschungel wohl am ehesten einer Weide, auf der sich angemessen pausieren lässt.

All die aufgeregten Schaulustigen und die Geräuschkulisse, die ihn umgaben, machten ihn wohl so nervös, dass er entschlossen auf die Hindernisse rannte. Die Polizei bezeichnete ihn später als bösartig und gefährlich. Hier wäre aber eine Bezeichnung wie "verängstigt" angebrachter gewesen, heißt es in einem Instagram-Beitrag der "Farm Sanctuary", dem heutigen Zuhause des Bullen.

Happy End für den mutigen Angus-Bullen Frank

Es dauert nicht lange, bis der schwarze Angus-Bulle "Frank" mittels Lasso von den Polizeibeamten eingefangen werden konnte. Der Bulle wuchs scheinbar auf einer Farm im Norden des Bundesstaates New York auf und floh dann aus einem nahegelegenen Schlachtbetrieb.

So viel Mut, aus einer Todeszelle zu fliehen und um sein Leben zu kämpfen, muss doch belohnt werden, oder? Ja! Der Betreiber des Schlachtbetriebes gab ihn glücklicherweise frei. Frank wurde in ein New Yorker Tierheim, der "Farm Sanctuary" gebracht, wo er sich zu einem ausgeglichenen und freundlichen Bullen entwickeln konnte, der sich gerne von Menschen streicheln lässt. In dem Instagram-Beitrag heißt es weiter, dass Frank uns Menschen lehre, dass Tiere fühlende Lebewesen mit einem angeborenen Willen sind.

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Der Bulle war nicht das erste Tier auf der Flucht

Scheinbar war es nicht das erste Mal, dass ein Tier ausgebüxt ist und durch die Straßen von New York City geirrt ist. Und auch nicht das letzte Mal. Das Jamaica-Viertel in Queens beherbergt ein großes Gewerbe- und Einzelhandelsgebiet, mit einigen Schlachthäusern. Wenige Monate vor der Flucht des Angus-Bullen, verschaffte sich eine Kuh einen Moment Freiheit, bevor sie schließlich eingefangen wurde. Ähnliche Vorfälle, die mediale Aufmerksamkeit erreichten, fanden in 2017, 2021 und zuletzt im März diesen Jahres statt.

Sicher immer wieder ein aufregendes und interessantes Spektakel für die Beobachtenden. Und gleichzeitig schweißtreibend für jene, die die Tiere leider wieder einfangen müssen.  © Deine Tierwelt

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