Rund ums Osterfest sehen wir Hasen und Kaninchen besonders häufig. Neben den auffälligen Ohren ist auch das Wackeln mit den Nasenflügeln typisch für die kuscheligen Hoppler. Wir erklären Dir, was es damit auf sich hat.
Zur Familie der "Hasenartigen" gehören rund 55 Arten von Hasen und Kaninchen. Für die meisten Menschen sehen Hasen und Kaninchen sich grundsätzlich ziemlich ähnlich. Bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, dass Hasen deutlich größer und schlanker sind als Kaninchen. Auch ihre Beine sind kräftiger und länger. Hasenohren sind länger als die der Kaninchen. Eines aber, haben alle gemein, sie wackeln sehr oft mit ihren Näschen. Gründe dafür gibt es einige.
Nasenblinzeln aufgrund erhöhter Aufmerksamkeit
Kaninchen können bis zu 150 Mal pro Minute mit ihrer Nase wackeln, erklärt "Haustierlounge". Je geringer die Nasenbewegung bei Hasen und Kaninchen ist, desto entspannter ist ihr Gemüt. Auch wenn sie schlafen, regt sich das Näschen nur wenig. Dennoch hat das Wackeln mit der Nase viele Vorteile für die Hoppler. Grundsätzlich bedeutet das Nasenblinzeln, dass erhöhte Aufmerksamkeit im Spiel ist. Aus welchem Grund die Tiere so aufmerksam und beschäftigt sind, ist abhängig von der Situation.
Zum einen wackeln sie mit ihren Näschen, um sie anzufeuchten. So gelingt es ihnen, die Schleimhäute zu schonen. Zudem weiten sich durch das Blinzeln die Nasenöffnungen, wodurch die kleinen Hoppler besser atmen können. Verschiedenste Gerüche lassen sich so besser wahrnehmen. Auch natürliche Feinde, die durch bloßes Sehen und Hören übersehen werden könnten, sind so besser auszumachen. Das gilt vor allem für wild lebende Tiere. Wenn ein Hoppler Gefahr wittert, kann sich die Nase auch überdurchschnittlich schnell und unaufhörlich bewegen.
Das Kaninchen-Näschen dient als Regulator
Da die Hoppler weitsichtig sind, erkunden sie ihre unmittelbare Umgebung mithilfe ihrer Schnurrhaare. Sobald diese etwas berühren, zuckt die Nase und die Tiere gewinnen an Orientierung. So können sie zum Beispiel riechen, in welchem Revier sie sich aufhalten und leckeres Futter aufspüren.
Hasen und Kaninchen sind zudem nicht in der Lage zu schwitzen, aber durch das Wackeln mit dem Näschen können sie ihre Körpertemperatur regulieren. Auch bei körperlicher Belastung und Nervosität steigt die Wackelfrequenz.
Obwohl die kuscheligen Tiere fast dauerhaft damit beschäftigt, mit ihren Näschen zu wackeln, kann ein vermehrtes Nasenblinzeln auch auf eine Erkrankung hinweisen. Laut "Kaninchenwiese" kann es ein Anzeichen für Herz- und Lungenerkrankungen sein oder dafür, dass die Nager schlecht Luft bekommen. Hier sollte das Tier gut beobachtet werden. Wenn der Hoppler zusätzlich keinen oder schlechten Appetit hat, energielos und eine komische Körperhaltung einnimmt, sollte das Gespräch mit einem Tierarzt gesucht werden. © Deine Tierwelt
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