Als eine Katze aus Offenburg von einem ihrer vielen Streifzüge zurück nach Hause kam, merkte ihr Halter schnell, dass etwas nicht stimmte. Die Samtpfote wirkte verstört, machte einen ängstlichen Eindruck. Bei genauerem Hinsehen entdeckte er ein Einschussloch von einem Luftgewehr.

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Katzen, die als Freigänger leben, genießen nicht nur jede Menge Freiheiten, sondern sich auch ernstzunehmenden Gefahren ausgesetzt. Immer wieder kehren Samtpfoten von ihren Abenteuern nicht nach Hause zurück oder erscheinen Tage später verletzt bei ihren Haltern.

So auch eine Katze aus Offenburg in Baden-Württemberg. Als sie von ihrer Tour durch die Nachbarschaft heimkehrte, verhielt sie sich anders als gewohnt. Der Halter machte sich sofort Sorgen um sein Haustier und untersuchte sie. Dabei erkannte er schnell, dass ein Tierquäler mit einem Luftgewehr auf sie geschossen hatte.

Katze mit Luftgewehr beschossen

Die Samtpfote aus der Weierstraße in Offenburg wirkte nach ihrer Rückkehr gegen 20 Uhr regelrecht verstört. In ihrer Haut fand der Halter schließlich ein Einschussloch, das ohne Frage von einem Luftgewehr stammen musste. Ob das Projektil noch im Körper steckte und wie schwer die Verletzungen der Samtpfote waren, ist bislang nicht bekannt. Die Polizei ermittelt in dem Fall.

Beamte des Fachbereiches "Gewerbe und Umwelt" der Polizei Offenburg haben sich der grausamen Tierquälerei angenommen und hoffen nun, den verantwortlichen Täter ausfindig zu machen. Die beschossene Katze hält sich in der Regel nur in der unmittelbaren Nähe ihres Wohnhauses auf. Da ein Luftgewehr nicht viel weiter 30 Meter schießt, bevor das Projektil seine Effektivität verliert, könnte der Täter ganz aus der Nähe kommen.

Leider kein Einzelfall

Der schockierende Fall von Tierquälerei aus Offenburg ist jedoch leider kein Einzelfall. Immer wieder berichten Halter und Polizei von Angriffen auf Samtpfoten durch Schüsse aus der Ferne. Ein Luftgewehr kommt dabei häufig zum Einsatz. Die Waffen, die mit einem Luftdruck bis zu 7,5 Joule funktionieren, sind in Deutschland nämlich ab 18 Jahren frei verkäuflich.

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Der Druck der Gewehre reicht aber aus, um Menschen und Tiere lebensgefährlich zu verletzen. Erst vor wenigen Wochen ereignete sich im hessischen Vellmar ein ganz ähnlicher Fall. Dort fand eine Halterin ihre schwer verletzte Katze auf der Straße. In ihrem Körper steckte ein Projektil einer Luftdruckwaffe. In beiden Fällen hofft die Polizei auf Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.  © Deine Tierwelt

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