Um für ein reibungsloses Miteinander zwischen Hunden, Haltern und anderen Stadtbewohnern zu sorgen, ist in Wien ab sofort ein spezielles Hunde-Team unterwegs. Die Mitarbeiter stehen mit Rat und Tat zur Seite, achten auf die Einhaltung bestimmter Regeln und dürfen sogar Strafen verteilen.
Das Leben mit einem Hund in der Großstadt ist nicht immer einfach. Trubelige Fußgängerzonen, überfüllte Parks und laute Geräusche können bei der Fellnase schnell mal Panik und Angst sorgen. In solchen Momenten kommt es auf das richtige Verhalten der Halter an. Die wissen aber nicht immer, wie sie ihren Vierbeiner am besten unter Kontrolle behalten.
Schnell kommt es dann zu Auseinandersetzungen zwischen Haltern und anderen Stadtbewohnern, die gegenüber der Fellnasen nicht so verständnisvoll sind. Manchmal reicht schon ein zu enger Kontakt, ein Bellen oder ein Schnüffeln des Vierbeiners, um einen Konflikt auszulösen. Ein spezielles Hunde-Team in Wien soll solchen Situationen nun vorbeugen – und hat schnell den Spitznamen "Paw Patrol" erhalten.
"Paw Patrol" als Ansprechpartner für Hunde-Halter
Ab sofort ist das 20-köpfige Hunde-Team in der österreichischen Hauptstadt unterwegs und steht Haltern mit Informationen und praktischen Tipps zur Seite. An Infoständen und während ihrer Patrouillen durch Hundeparks, öffentliche Straßen und Parkanlagen achten die Mitarbeitenden darauf, dass Halter alle notwendigen Regeln einhalten und ihre Hunde keinen Ärger machen, berichtet die Stadt auf ihrer Webseite.
"Im Wiener Hunde-Team arbeiten rund 20 Personen, die eine Lehre als Tierpfleger*in oder ein Studium der Veterinärmedizin abgeschlossen und eine Ausbildung zum Tierschutzkontrollorgan absolviert haben", berichtet die Ratshauskorrespondenz. An den Ständen können Halter sich ab sofort aber nicht nur über den richtigen tierschutzgerechten Umgang mit dem Hund und das korrekte Verhalten in der Großstadt informieren.
Mitarbeiter dürfen Strafen verteilen
Das Team kann bei Bedarf auch überprüfen, ob die Hunde der Halter gechippt und registriert sind und Tipps zur Auswahl von Geschirr, Leine und Maulkorb geben. Besonders beim Maulkorb komme es nämlich auf die richtige Passform an, da die Tiere sonst schnell unter Atemnot leiden könnten. Die Mitglieder des Teams, die das ganze Jahr über in Wien unterwegs sein werden, sollen aber nicht nur informieren.
Sie sind auch befugt, Kontrollen durchzuführen und Strafen zu verteilen. So können sie zum Beispiel bei Listenhunden einen notwendigen Hundeführerschein des Halters kontrollieren, auf die Zahlung der Hundesteuer achten oder die verpflichtende Registrierung in der Heimtierdatenbank überprüfen. Bei Verstößen ist das Team zudem berechtigt, Abmahnungen auszusprechen, Strafmandate zu verhängen und Anzeige zu erstatten. © Deine Tierwelt
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