Unbekannte haben in Brandenburg ein Pferd am Oberschenkel verletzt. Jetzt sucht die Kripo nach den Tierquälern…
Eigentlich ist der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg für seine idyllische Natur bekannt. Weite Wälder, Streuobstwiesen und blühende Heide prägen die Landschaft. Doch jetzt geht unter Pferdebesitzern die Angst um. Denn: Unbekannte haben im Ortsteil Beyern in Falkenberg/Elster ein Pferd verletzt. Wie die Polizei mitteilte, wurden Beamte kürzlich zu einer Pferdekoppel gerufen. Ersten Ermittlungen zufolge wurden dem Tier die Verletzungen vorsätzlich am Oberschenkel zugefügt. Ein Tierarzt versorgte das verletzte Pferd. Vor Ort sicherten Polizisten Spuren, die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.
Durch den Vorfall kommen schreckliche Erinnerungen hoch: Vor knapp zwei Jahren starben auf einer Weide in Hohenleipisch in kurzer Zeit zwei Kremserpferde. In einem Fall war dabei Glasfasderwolle die "Tatwaffe". Unbekannte legten sie auf die Weide, ein Pferd fraß sie. "Infolgedessen verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Tieres so drastisch, dass das Tier eingeschläfert werden musste", berichtete die Polizei damals.
Kripo ermittelt auch nach Tod von Kremserpferden
Besonders schrecklich: "Ein weiteres Tier wurde mit Schnitt- und Stichverletzungen auf eben dieser Koppel aufgefunden. Für dieses Tier kam bereits jede Hilfe zu spät, es war seinen Verletzungen bereits erlegen und verendet." Auch damals übernahm die Kripo die Ermittlungen.
Dazu setzte die Tierrechtsorganisation "Peta" 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. "Es ist erschreckend, wie häufig Pferde von Menschen verletzt oder getötet werden. In diesem sehr tragischen ‚Pferderipper‘-Fall müssen die Tiere unvorstellbare Schmerzen erlitten haben – wir haben es mit grausamen Tätern zu tun", sagte Jana Hoger, Fachreferentin bei "Peta". "Wir fordern ein behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Personen von Tierquälerei-Fällen erfasst werden. So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Profile potenzieller Täterinnen und Tätern erstellt werden. Behörden könnten effektiver auch überregional zusammenarbeiten. Menschen, die Pferde halten, würden zudem über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um die Tiere besser vor Angriffen schützen zu können." © Pferde.de
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