Wilder Westen im oberbayerischen Mammendorf: Neun Pferde büxten von einer Weide aus, der Bahnverkehr wurde gesperrt und sogar ein Hubschrauber nahm die "Verfolgung" auf. Der Pilot sichtete die Herde – und alle Tiere konnten eingefangen werden.
Was für ein Abenteuer: Am Abend des 8. März brachen neun Pferde in Mammendorf (Kreis Fürstenfeldbruck) von der Koppel aus. Das Problem: Nahe der Weide verlaufen Bahnschienen. Und die Pferde liefen genau in Richtung Gleise, so die Besitzerin zur Polizei. "Aufgrund der Gefährdung für den Bahnverkehr, veranlasste die Bundespolizei die Sperrung der betroffenen Bahnstrecke", so die Bundespolizei in einer Pressemitteilung.
Die Beamten unternahmen noch mehr: "Da in unmittelbarer Nähe ein Waldstück angrenzte, unterstützte ein Polizeihubschrauber der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim die Suchmaßnahmen." Die fliegende Unterstützung brachte dann auch den Erfolg. Der Pilot konnte die Tiere in einem angrenzenden Waldstück, circa 150 Meter von den Gleisen entfernt, sichten.
Happy End für Pferde und Besitzerin
Sofort fuhren die Beamten zu dem Ort und konnten die Pferde dort einfangen. Kurz darauf gab es dann auch ein Happy End, alle Pferde konnten ihrer 31-jährigen Besitzerin wohlbehalten übergeben werden. Die Sperrung der Bahnstrecke konnte nach zwei Stunden wieder aufgehoben werden.
Für die Bundespolizisten nicht der erste tierische Einsatz im Landkreis Fürstenfeldbruck. Für Schlagzeilen sorgte ihr Einsatz mit dem Pony Wotan im September 2021. Der Wallach riss sich bei einem Spaziergang mit seiner Besitzerin los und trabte davon. Auch ihn zog es zu Bahngleisen – und ausgerechnet dort legte Wotan eine Fresspause ein. Passanten entdeckten ihn, alarmierten die Polizei. Die Notfallleitstelle der Bundespolizei schickte sofort eine Streife los, auch bayerische Polizisten fuhren Richtung Maisach. Kurz darauf wurde Wotan von Beamten "festgenommen". Weil sie keinen Strick im Streifenwagen hatten, nahmen die Polizisten kurzerhand Handschellen. © Pferde.de
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