Früher war das Westernreiten vor allem eine Männer-Domäne. Mit einer Ausnahme – dem Barrel Race. Doch wie entstand es?

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Drei Fässer, ein Pferd und ganz viel Tempo – das sind Zutaten beim Barrel Race. Die Disziplin stammt aus Amerika – und war zuerst reine Frauensache. Warum? Diese und andere Antworten gibt es hier…

Was ist das Barrel Race?

Es ist eine Rodeo-Veranstaltung. Dabei sollen Reiter und Pferd drei Fässer so schnell wie möglich in einer vorgeschriebenen Reihenfolge umrunden. Die Fässer werden in einem Dreieck aufgebaut. Früher gab es dabei zwei Formationen: Die Acht und das Kleeblatt. Doch die Acht wurde schließlich zugunsten des schwierigeren Kleeblatts aufgegeben.

Warum war das Barrel Race zuerst Frauensache?

Tatsächlich wurde das Barrel Racing zuerst als Veranstaltung für Frauen entwickelt. Es entstand 1948. Damals wurde in Texas die "Women’s Professional Rodeo Association" (WPRA) gegründet. Denn: Frauen durften zu der Zeit nicht an den klassischen Rodeo-Prüfungen wie zum Beispiel der Arbeit mit Rindern oder dem Bullenreiten teilnehmen. Mit ihrer eigenen Organisation entstanden auch eigene Veranstaltungen – und so entstand der Barrel Race. Seit 1992 treten beim Barrel Race Männer und Frauen gegeneinander an. Und seit 2007 gibt es auch in Deutschland die "National Barrel Horse Association of Germany" (NBHA).

Je schneller, desto besser

Das Besondere am Barrel Racing: Es erfordert eine Kombination aus den athletischen Fähigkeiten des Pferdes und den reiterlichen Fähigkeiten eines Reiters, um das Pferd sicher und erfolgreich um drei Fässer zu führen. Die Regel ist erst einmal simpel: Beim Barrel Racing gewinnt die schnellste Zeit. Läuft ein Pferd an einem Fass vorbei oder verlässt es das vorgeschriebene Muster, kommt es zu einer Wertung ohne Zeit und zur Disqualifikation.

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Barrel Race – ein Job für Quarter Horses

Weltweit wird das Quarter Horse am häufigsten beim Barrel Racing eingesetzt. Und der Kaufpreis für ein hochkarätiges Barrel-Rennpferd kann je nach Können und Qualität des Pferdes leicht 25.000 US-Dollar erreichen. 2009 wurde ein Barrel-Racing-Pferd auf einer Auktion sogar für 68.000 Dollar verkauft. In Deutschland ist das Barrel Racing eher ein Breitensport. Daher gibt es dort auch fast jede Rasse – vom Pony über Tinker bis zum Vollblut und natürlich auch den Quarter Horses.  © Pferde.de

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