Die Leiterin des Tierheims in Leisnig ist entsetzt. Sie holte vor wenigen Tagen eine verletzte Katze ab, die offenbar misshandelt wurde. Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Halter sie aus dem Fenster geworfen hatte. Die Beamten zögerten nicht lange und trafen eine Entscheidung zum Wohl der Tiere.

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Tierliebe Anwohner der Colditzer Straße im sächsischen Leisnig schritten vor wenigen Tagen ein, als sie die verletzte Katze ihres Nachbarn alleine und schwer verletzt auffanden. Sie nahmen die Samtpfote in ihre Obhut und riefen bei der Leiterin des örtlichen Tierheims an. Für die Anwohner kam es nicht infrage, das Tier zurück zu seinem Halter zu bringen. Der habe die Katze nämlich mehrfach misshandelt und schließlich aus dem Fenster geworfen.

Als Tierheimleiterin Silke Pfumfel die Katze in Leisnig übernahm, war sie zunächst vom Zustand des Tiers schockiert. Mehrere schwere Verletzungen und blutende Wunden waren auf dem Körper der Samtpfote verteilt. Die Tierfreundin brachte die Katze deshalb umgehend ins Tierheim, wo sie versorgt werden konnte. Die Genesung könnte aber noch eine Weile dauern, berichtet die "Leipziger Volkszeitung" ("LVZ").

Halter wirft verletzte Katze aus dem Fenster

Leiterin Pfumfel war von dem Fall schockiert. Der Körper des Haustiers wies unmissverständlich darauf hin, dass der Halter seine Katze des Öfteren misshandelte. Zahlreiche alte Narben, die teils eiterten, sprachen für schlimme Zustände im Zuhause des Tiers. Deshalb sah sich die Tierheimleiterin dazu gezwungen, die Polizei in Sachsen zu verständigen und die Beamten über die vermeintliche Tierquälerei in Kenntnis zu setzen.

Täter bestreitet die Tat – Polizei handelt

Die Polizisten zögerten nicht lange, fuhren zum Haus des Halters und stellten ihn zur Rede. Der Mann bestritt jedoch jegliche Misshandlungen und behauptete, seine Katze ausgesetzt zu haben. Die Nachbarn berichteten allerdings, dass er behauptet habe, das Tier eiskalt aus dem Fenster geworfen zu haben. Nach dem Aufprall sei die Katze so verschreckt gewesen, dass sie davonlief und später von den aufmerksamen Nachbarn aufgelesen wurde.

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Als die Beamten erfuhren, dass die Samtpfote nicht nur frische, sondern auch schon ältere Verletzungen hatte, zögerten sie nicht länger und beschlagnahmten auch eine zweite Katze, die noch bei dem Halter lebte. Beide Tiere sind nun im Tierheim Leisnig untergebracht und zeigen sich sehr ängstlich, verschreckt und scheu. Die Behandlung der offenbar misshandelten Katzen könnte schwierig werden, befürchtet die Leiterin. Gegen den Halter wurde Anzeige erstattet.  © Deine Tierwelt

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