Darf Deine Katze bei Dir im Bett schlafen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich für ihr Nickerchen das Fußende aussucht. Dafür hat die Mieze auch gute Gründe – welche das sind, erklären wir hier.
Der Inbegriff von Gemütlichkeit? Das dürfte für viele Katzenhalter ein schnurrendes Fellknäuel am Fußende sein, das ihnen nachts Gesellschaft leistet. Legt sich Deine Katze zum Schlafen ebenfalls am liebsten zu Deinen Füßen nieder? Dann weißt Du nach dem Lesen dieses Textes endlich, warum sie das tut.
Katzen suchen instinktiv unsere Nähe. Kein Wunder: Immerhin versorgen wir unsere Samtpfoten mit Futter, Wasser und allem, was sie sonst zum Leben brauchen. Ihren Versorgern ganz nahe zu sein, schenkt den Miezen deshalb ein Gefühl von Sicherheit.
Das Fußende ist für Katze ein strategischer Platz im Bett
Warum sie sich dann ausgerechnet zu unseren Füßen niederlassen? Dazu trägt vor allem ihr Fluchtinstinkt bei. Im Notfall will Deine Katze nämlich sicher sein, dass sie schnell aufspringen und vor möglichen Gefahren wegrennen kann. Das Fußende des Bettes eignet sich dafür besser, als wenn sie in die Laken gewickelt mitten auf dem Bett schläft.
"Oft befindet sich das Fußende vom Bett etwa mittig im Raum", erklärt Tierverhaltens-Expertin Erin Askeland gegenüber "Popsugar". "Dadurch bietet es der Katze nicht nur einen Hochsitz und Überblick, einen gemütlichen Ort zum Ausstrecken, sondern auch die Möglichkeit, sich bei Bedarf schnell in jegliche Richtung zu bewegen." Auch die Tür haben die Miezen von dort oft bestens im Blick.
Das heißt aber nicht, dass Dich Deine Katze bei Gefahr einfach alleine lassen würde. Indem sie nachts in Deiner Nähe ist, will sie Dich nämlich auch beschützen. In Gefahrensituationen kann Dich Dein Fellknäuel so schnell aufwecken. Nicht umsonst landen immer wieder Katzen in den Schlagzeilen, die ihre Besitzer etwa bei nächtlichen Wohnungsbränden wecken und dadurch das Leben retten.
Wir bieten unseren Miezen aber nicht nur Sicherheit, sondern sind für sie auch eine Wärmequelle. Besonders unser Rumpf strahlt viel Wärme ab. In Kombination mit flauschigen Decken und Kissen kann das Katzen schnell zu warm werden. Um nachts nicht zu überhitzen, aber trotzdem unsere Wärme zu spüren, seien unsere Füße ein idealer Ort, erklärt Tierärztin Dr. Jess Kirk.
Manche Katzen wechseln nachts aber auch ihre Schlafposition und wandern mal näher an unseren Kopf und Oberkörper. So suchen sie sich genau die Körperwärme, die sie brauchen. Die Position zu unseren Füßen hat für Miezen aber noch einen weiteren Vorteil: Mehr Platz. Im Schlaf wälzen sich viele herum, drehen sich von einer auf die andere Seite. Dabei nimmt der Oberkörper meist mehr Raum ein als Beine und Füße. Für die Katze bedeutet das: Sie wird bei ihrem eigenen Schönheitsschlaf seltener gestört.
Hinzu kommt, dass zerwühlte Decken für Katzen nicht gerade die bequemste Schlafunterlage darstellen. Glatte Oberflächen sind ihnen lieber. Und die sind ebenfalls häufiger am Fußende zu finden als mitten auf dem Bett.
Zu guter Letzt schlafen Katzen in den seltensten Fällen die ganze Nacht über durch. Vom Fußende aus können sie schnell aus dem Bett springen und nachts umherlaufen, ohne Dich dabei zu stören. Alles in allem sind die Gründe für die Schlafplatzsuche Deiner Katze also ziemlich süß und rücksichtsvoll, oder? © Deine Tierwelt
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