Der eigentlich in Australien beheimatete Kurzkopfgleitbeutler Mango lebte sieben Jahre lang als Haustier und verlor nicht nur zwei seiner Brüder, sondern auch sein Auge. Zum Glück ist er nun in Sicherheit und dabei, eine neue Familie zu finden.

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Die in Australien beheimateten Sugar Glider, in Deutschland bekannt als Kurzkopflgleitbeutler, sind genauso zuckersüß wie besonders. Eigentlich leben sie in Gemeinschaften von bis zu zwölf Tieren, da sie sehr gesellig sind. Alleine diese Tatsache widerspricht dem Halten eines Sugar Gliders als Haustier. Doch das hindert viele Menschen nicht daran, sich einen dieser Exoten ins Haus zu holen – wo sie eigentlich nicht hingehören.

Dieses Schicksal ereilte auch den Sugar Glider Mango. Er wurde "als sehr junges Tier zusammen mit seinen zwei Brüdern in einer Tierhandlung in Amsterdam gekauft", erfahren wir von der europäischen Tierschutzorganisation "Animal Advocacy and Protection" (AAP), zu Deutsch etwa "Interessenvertretung und Schutz von Tieren".

Mangos Brüder verstarben

Sieben Jahre wurde Mango von einer Tierärztin als Haustier gehalten. Sie dachte, ihre Expertise als Veterinärmedizinerin würde ausreichen, um den Tieren ein gutes Zuhause zu bieten. Dem war leider nicht so.

Mango musste mit ansehen, wie einer seiner Brüder in der Obhut der Tierärztin verstarb. Später bekam der kleine Exot eine Augenentzündung, die leider dazu führte, dass ihm ein Auge entfernt werden musste. Zudem wurde er aufgrund der Operation von seinem anderen Bruder getrennt, der kurze Zeit später leider ebenfalls verstarb. Seither musste sich Mango alleine durchschlagen, was absolut untypisch für die Sugar Glider ist, die zur Familie der Kletterbeutler gehören und somit verwandt mit Koalas und Kängurus sind.

Vernunft siegte

"Seine Besitzerin erkannte endlich, dass soziale Tiere wie Sugar Glider zusammenleben müssen und entschied sich, AAP zu kontaktieren", heißt es weiterhin. Mango ist nun glücklicherweise in der Obhut der Tierschutzorganisation. Dort wird er sich zunächst in Quarantäne erholen und später hoffentlich mit anderen, bei "AAP" lebenden Kurzkopfgleitbeutlern, zu einer Gemeinschaft zusammenfinden. In ihrer natürlichen Heimat verbringen die nachtaktiven Tiere die Tage nämlich aneinander gekuschelt hoch in ihren Baumhöhlen.

Ein Auge verlor der Glider durch eine Entzündung.
Ein Auge verlor der Glider durch eine Entzündung. © Foto: Animal Advocacy and Protection (AAP)

Ein Sugar Glider bringt lediglich zwischen 90 und 130 Gramm auf die Waage, also nur etwas mehr als eine Tüte Gummibärchen. Ihr Körper misst zwischen 12 und 17 Zentimeter, der buschige Schwanz ist zusätzlich nochmal etwas länger als ihr Körper.

"AAP" setzt sich für Exoten ein

Die europäische Tierschutzorganisation "Animal Advocacy and Protection" (AAP) setzt sich für das Wohlergehen von exotischen Tieren ein. "Millionen von ihnen werden als Haustiere unter schlechten Bedingungen gehalten, illegal gehandelt oder in Zirkussen und anderen Unterhaltungsformen brutal ausgebeutet. Das verursacht unvorstellbares Leid", heißt es auf der Webseite von "AAP".

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Übrigens: Wir vertreten die Ansicht, das Wildtiere beziehungsweise Exoten keine Haustiere sind. Der Handel mit exotischen Tieren und geschützte Arten ist im Tiermarkt von DeineTierwelt deshalb verboten.   © Deine Tierwelt

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