Die Auwaldzecke treibt auch im Winter ihr Unwesen und ist gerade für Vierbeiner gefährlich. Denn der kleine Parasit überträgt die Babesiose, auch Hundemalaria genannt. Worauf Halter nun achten sollten.

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Durch die steigenden Temperaturen breiten sich in Deutschland seit Jahren immer mehr exotische Zeckenarten aus. Die bringen neue Krankheiten mit, neben der bekannten Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) gilt vor allem die Babesiose als gefährlich. Sie wird auch Hundemalaria genannt. Schon im vergangenen Winter wurden immer mehr Fälle der Infektionskrankheit in Deutschland bekannt, insbesondere Berlin-Brandenburg und Norddeutschland waren betroffen.

Nun schlagen Tierärzte erneut Alarm. Die Praxis Carter aus Strausberg (Brandenburg) berichtete auf Instagram, dass allein in der vergangenen Woche drei Hunde mit Babesiose notfallmäßig behandelt werden mussten. Während eine Infektion beim Menschen eher selten, aber auch möglich ist, ist Hundemalaria für die Vierbeiner lebensgefährlich. Unbehandelt endet eine akute Babesiose beim Hund wenige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome in der Regel tödlich.

Was sind die Symptome?

Übertragen wird die Krankheit von der Auwaldzecke, die auch in den kühlen Monaten aktiv ist, wenn die Temperaturen länger über 0 Grad liegen. Etwa fünf bis sieben Tage nach dem Zeckenbiss zeigen infizierte Hunde in der Regel erste Anzeichen für die Krankheit. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber, Fressunlust, blasse Schleimhäuten und Abgeschlagenheit. Der Urin kann rötlich verfärbt sein, die Haut und die Schleimhäute gelblich.

Was kannst Du vorbeugend tun?

Was kannst Du als Hundehalter tun, um eine Infektion zu vermeiden? Die Praxis Carter gibt drei Tipps: Zunächst ist es wichtig, die Fellnase nach einem Spaziergang oder Auslauf im Garten gründlich abzusuchen. Es hilft außerdem, den Hund mit einem Flohkamm regelmäßig zu kämmen. Und zu guter Letzt kann ein Zeckenmittel die kleinen Parasiten fernhalten. Das kann in Form von spezielle Halsbändern, Tabletten, Sprays oder Spot-ons geschehen.

Man kann vorbeugend einiges gegen Zecken tun.
Man kann vorbeugend einiges gegen Zecken tun. © Foto: pixabay.com/Jerzy Górecki (Symbolfoto)

Mittlerweile ist auch ein Impfstoff gegen Babesiose für Hunde zugelassen. Dafür gibt es aber keine allgemeine Impfempfehlung. Am besten lässt Du Dich von Deinem Tierarzt beraten, ob eine Impfung sinnvoll für Deine Fellnase ist.

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Ansteckung beim Hund nicht möglich

Wenn Dein Vierbeiner an Hundemalaria erkrankt ist, musst Du Dir um eine Ansteckung übrigens keine Sorgen machen. Eine Infektion durch einen Biss der Auwaldzecke ist zwar möglich, eine Übertragung vom Hund auf den Menschen aber nicht.  © Deine Tierwelt

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