Jäger und Jagdhunde sind meist ein eingespieltes Team und können sich blind aufeinander verlassen. Als ein Mann aus der Türkei nach einem Jagdausflug sein Gewehr und seinen Vierbeiner gleichzeitig ins Auto laden wollte, hätte er aber aufmerksamer sein müssen. Die Fellnase erschoss den Halter.
Die Jagd wird immer beliebter und die Zahlen der Jagdscheinbesitzer in Deutschland steigt kontinuierlich an. In der Ausbildung lernen die angehenden Jäger alles zum Thema Natur, Tierschutz und vor allem Sicherheit. Denn beim Umgang mit scharfen Waffen ist Vorsicht das höchste Gut. Das war einem Jäger in der Türkei eigentlich auch bewusst. Bei einem kürzlichen Jagdausflug unterlief ihm jedoch ein tragischer Fehler.
Hund erschießt Jäger
Der 32-jährige Özgur G. brach vor wenigen Tagen mit seinen Freunden zu einem Jagdausflug in die Kizlan-Hochebene in der türkischen Provinz Samsun im Norden des Landes auf. Die Männer wollten dort die begehrten Rebhühner aufspüren und erschießen. Der Ausflug endete jedoch tragisch. Als G. nach einem Tag in der Natur seine Ausrüstung in den Kofferraum seines Autos legte, sprang sein Jagdhund mit in den Kofferraum, berichtet die "New York Post".
Die Fellnase trat dabei offenbar auf den Abzug des Gewehrs, wodurch sich ein Schuss löste. Die Kugel traf den 32-Jährigen aus unmittelbarer Nähe. Der Verletzte wurde daraufhin von seinem Freund in ein Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit später für tot erklärt wurde. Die Umstände des Tods sind aber noch nicht abschließend geklärt und manche Medien vermuten eine andere Geschichte hinter dem vermeintlichen Unfall.
Unfall oder Mord? — Jagdausflug endet tödlich
Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass der Jäger sein Gewehr nicht entladen und gesichert hatte, bevor er es in den Kofferraum legte. Als sein Hund dann aus Versehen auf den Abzug der Waffe trat, konnte sich deshalb leicht der tödliche Schuss lösen. Viele Medien, darunter die "New York Post" und der "Berliner Kurier" berichten jedoch von Zweifeln an der Unfall-Geschichte. Die türkischen Ermittler würden auch einen Mord nicht ausschließen.
Den Freund des Getöteten hatten die Beamten zunächst festgesetzt, mittlerweile aber wieder freigelassen. Trotzdem sei ein Mord nicht auszuschließen. Der Leichnam wurde deshalb gründlich im Krankenhaus in Samsun untersucht und auch die Waffe soll nun genauer unter die Lupe genommen werden. Zur Beerdigung des 32-Jährigen, der nur zehn Tage vor seinem Tod Vater wurde, erschienen etliche Menschen, um ihr Mitgefühl auszudrücken. © Deine Tierwelt
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