Die Mitarbeiter des Tierheims aus Moers nahmen vor wenigen Tagen den Frenchie-Welpen Irma bei sich auf. Die Hündin hatte sich den Ellenbogen gebrochen und brauchte dringend eine Operation. Diese konnte sich die Halterin aber offenbar nicht leisten. Auf Facebook machen die Pfleger ihrem Ärger Luft.
Wer sich einen Hund anschafft, muss auch in der Lage sein, die Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Diesen Grundsatz sollten eigentlich alle Halter kennen. Leider gibt es immer wieder Fälle, bei denen diese eigentlich so einfach Botschaft noch nicht angekommen ist. So auch im Fall der französischen Bulldogge Irma. Der verletzte Welpe wurde von seiner Halterin im "Tierheim Moers” abgegeben.
Frenchie-Welpe brauchte eine OP
Als vor Kurzem im Tierheim Moers das Telefon klingelte, wussten die Mitarbeiter noch nicht, dass sie in wenigen Stunden fassungslos vor Welpe Irma stehen würden. Eine Halterin kündigte an, ihre französische Bulldogge abgeben zu wollen, weil die Hündin sich den Ellenbogen gebrochen hatte. Das Geld für die dringend notwendige Operation hatte sie nicht, berichten die Pfleger auf Facebook.
Irma wurde kurz darauf im Tierheim aufgenommen und versorgt. Im Gespräch mit der Halterin erfuhren die Mitarbeiter, dass die Halterin keinerlei finanzielle Mittel für die junge Hündin übrig hatte. Selbst einen Bruchteil der OP-Kosten hätte sie nicht bezahlen können. Den Welpen im Stich zu lassen, kam für die Pfleger aber nicht infrage. Noch am selben Tag brachten sie Irma in eine Tierklinik.
Pfleger sind wütend
Dort wurde der Welpe mittlerweile operiert und überstand den Eingriff. Weil Irma noch so jung ist, gehen die Ärzte momentan aber davon aus, dass ihr die Schrauben in einer zweiten OP wieder entfernt werden müssen, um ihr Wachstum nicht einzuschränken. Jetzt kann sich die kleine Bulldogge bei einer internen Pflegestelle erholen. Zur Vermittlung steht Irma aufgrund ihres Zustandes noch nicht.
Die Pfleger sind währenddessen noch immer fassungslos und wütend. Sie können es nicht verstehen, wie Halter sich ein Tier anschaffen können, ohne an die möglichen Konsequenzen denken zu können. "Ein Tier aufzunehmen, bedeutet Verantwortung zu übernehmen und Verantwortung übernehmen heißt unter anderem auch, den finanziellen Hintergrund zu haben, um seinem Tier in eben solchen Situationen, wie die kleine Irma nun ist, durch die notwendige medizinische Behandlung helfen zu können. Weiß man, dass man das nicht kann, schafft man sich verdammt nochmal kein Tier an!", schreiben die Mitarbeiter und machen ihrem Ärger Luft.
Französische Bulldoggen gelten als Qualzuchten. Grund dafür sind ihre angezüchteten verkürzten Schnauzen. Durch sie können dieTiere schlechter atmen. Aber auch die Temperaturregulation ist bei der Rasse häufig gestört, da die Abgabe von Wärme über die Nase beeinträchtigt ist. Deshalb hecheln die Hunde eigentlich ständig – so vermeiden sie eine Überhitzung. Daher laufen kurzschnäuzige Hunde wie die Französische Bulldogge bei hohen Temperaturen Gefahr, einen Hitzeschlag zu erleiden. © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.