Ungewöhnlicher Einsatz der Feuerwehr Poing: Auf einem Hof war ein Pferd in der Futterbox gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen. Die Feuerwehr und zwei Tierärztinnen rückten an – und nach einer Stunde stand Namir wieder auf seinen vier Hufen…
Im Aktivstall oder in Offenställen gehören sie oft dazu: automatische Futterboxen. Und eigentlich sind sie sehr sicher. Eigentlich. Denn Wallach Namir hatte großes Pech: Er stürzte in der Futterbox – und legte sich dann fest. Sein Glück: Die Helfer der Freiweilligen Feuerwehr legten sich für ihn ins Zeug!
Vor Ort verschafften sich die ehrenamtlichen Retter der Freiwilligen Feuerwehr Poing und Pöring schnell einen Überblick. Dann stand fest: Die Futterbox muss teilweise abgebaut werden. Die Feuerwehr Poing "übernahm in ersten Schritten die Ausleuchtung der Unfallstelle und löste zusammen mit dem Hofbesitzer Teile der Anlage, um den Zugriff auf das Pferd zu erleichtern", so die Retter aus Pöring in ihrem Einsatzbericht.
Durch die Unruhe um ihn herum versuchte Wallach Namir verzweifelt aufzustehen. Zum Glück waren gleich zwei Tierärztinnen da. Sie "stoppten die relativ heftigen Befreiungsversuche mit einer Sedierung, um weitere Verletzungen zu vermeiden, und sicherten den Kopf des Pferdes".
Rettung aus Futterbox gestaltet sich schwierig
Nachdem die Futterbox teilweise abgebaut war, brauchten die Retter vor allem Muskelkraft. "Zusammen mit den Poinger Kameraden wurden Gurte, Seile und Schleifplatten mit zusätzlichem Gerät aus dem sicheren Bereich an das Pferd gebracht. Dann konnte das Pferd mit den entsprechenden Schleiftechniken Schritt für Schritt aus der Box gezogen werden." Ganz einfach war das nicht:"Aufgrund der verwinkelten Lage musste dabei die Zugrichtung mehrmals geändert werden."
Dann zogen die Retter den Haflinger auf eine Weide. Dort konnte er nach Ausleitung der Sedierung eigenständig aufstehen. "Wallach Namir zog sich bei der unglücklichen Aktion blutende, aber nur leichte Verletzungen an Gebiss und Lippe zu." Damit war die Rettung nach einer Stunde beendet.
Retter waren "ein harmonisches Team"
Fazit der Retter: "Bei dem Einsatz fiel besonders positiv auf, dass alle Beteiligten sehr ruhig und harmonisch zusammenarbeiteten. Tier- und Hofbesitzer waren sehr besonnen und unterstützen die Rettung optimal. Für das Pferd ein sehr wichtiger Punkt – es gibt ihm Ruhe und erleichtert so die Rettung sehr." Auch für die Tierärztinnen gab es ein Lob: Sie "bildeten ebenfalls vom ersten Moment an ein harmonisches Team und waren immer für alle ansprechbar. Die Sedation war zu jedem Zeitpunkt auf den Punkt dosiert und wurde auffallend schnell und unproblematisch wieder ausgeleitet."
Und natürlich dankten die Pöringer Feuerwehrleute auch ihren Kameraden: "Ein Dank auch an die Kameraden aus Poing, nur die verschiedenen Uniformen machten den Unterschied – super Zusammenarbeit!" © Pferde.de
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