Nicht erst seit "Happy Feet" und "Madagaskar" haben Pinguine Kultstatus. Die Umweltorganisation "Fundacion Mundo Marino" hatte über Monate 15 dehydrierte und unterernährte Pinguine wieder aufgepäppelt. Jetzt konnten die knuffigen Watschler zurück in die Freiheit.
Eine Gruppe von Magellan-Pinguinen wurde zwischen April 2022 und Februar 2023 an der Küste von Buenos Aires aufgegriffen. Man fand die Pinguine unterkühlt, dehydriert und unterernährt vor. Die Stiftung "Mundo Marino" konnten die Pinguine jetzt wieder in die Freiheit entlassen. Zuvor erholten sich die Pinguine jedoch monatelang in einem Rehabilitationszentrum. Sie wurden tierärztlich untersucht, gewogen, gewaschen, massiert und konnten sich natürlich ordentlich am "All you can eat" Fisch-Buffet satt essen. Streicheleinheiten und Wellness unter Wärmelampen rundeten das Rehabilitationsprogramm für die kleinen Watschler ab.
Schließlich war es dann am 11. August soweit: Eine Gruppe von 15 Pinguinen durfte genau dort gesund und fit in die Freiheit watscheln, wo man sie Monate zuvor dem Tode nah gefunden hatte. Die bewegenden Bilder der Auswilderung findest Du hier.
Nicht erst seit Kinofilmen wie "Madagaskar" oder "Happy Feet" sind uns Pinguine ans Herz gewachsen. Ihre drollige, tapsige Art und ihr watschelnder Laufstil bringt uns jedes Mal zum Lächeln. Wie sie in den riesigen, oftmals aus Tausenden von Tieren bestehenden Pinguin-Kolonien zielgenau ihren Partner wiederfinden, verblüfft uns. Ihre Brutpflege erstaunt uns. Um das Ei zu wärmen, wird es auf den Füßen abgelegt und anschließend wird die warme Bauchfalte darüber gestülpt. Und bei Familie Pinguin ist es der zukünftige "Papa", der das Ei ausbrütet, während "Mama" Pinguin etwa 60 Tage lang weg ist, um sich mit Fisch zu stärken. Trotzdem bleiben Pinguine ein Leben lang zusammen, wenn sie sich erst einmal gefunden haben.
Nicht nur Pinguine überleben dank der "Fundacion Mundo Marino"
Die "Fundacion Mundo Marino" wurde 1988 gegründet und ist eine gemeinnützige Stiftung in Argentinien, die sich dem Schutz und der Erforschung der maritimen Umwelt widmet. Ihr Hauptziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Meeresumwelt zu schärfen und Maßnahmen zu treffen, um die natürlichen Ressourcen zu erhalten.
Die Mitarbeiter engagieren sich für den Schutz der einheimischen, maritimem Tierwelt, wie zum Beispiel Seelöwen, Delfinen und Pinguine. Die Stiftung reagiert auf Notfälle wie die der Pinguine und arbeitet mit verschiedenen Tierschutzorganisationen zusammen, um gestrandete oder verletzte Meeresbewohner zu retten, gesundzupflegen und wieder auszuwildern. Über die Grenzen Argentiniens hinaus hat die Wiederansiedlung des Buckelwals in "Nueva Atlantis" Aufmerksamkeit erregt.
Auch der Forschung widmet sich die "Fundacion Mundo Marino". Anhand von Forschungsprojekten soll mehr über die maritimen Ökosysteme und die darin lebenden Tierarten herausgefunden werden. Dies dient dazu, wissenschaftliche Erkenntnisse für den Schutz und die Erhaltung der maritimen Lebensräume zu erhalten.
Und die Bilanz seit 1988 lässt sich sehen: Über 10.000 gerettete und gepflegte Wildtiere, darunter 2.700 Pinguine und über 250 vorgestellte Forschungsarbeiten zum Schutz des einzigartigen maritimen Ökosystems. © Deine Tierwelt
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