Andere Länder, andere Sitten – das gilt auch beim Thema Recht und Gesetz. Betroffen davon sind nicht nur Menschen, sondern auch unsere Partner auf vier Hufen. pferde.de hat die lustigsten Pferde-Gesetze weltweit gefunden.

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Ganz ehrlich: Es ist schon erstaunlich, wie manche Gesetze es geschafft haben, dass sie ernsthaft beschlossen wurden. Okay, manchmal ist es einfach eine falsche Formulierung – wie in Wolf Point, Montana. Dort heißt es nämlich: Kein Pferd darf in der Öffentlichkeit sein, ohne dass sein Besitzer ein Halfter trägt.

Und dann gibt es Länder, die bei ihren alten Gesetzen auch mal ausmisten. – Wie Irland zum Beispiel. Da war es seit 1579 vorgeschrieben, dass Reiter auf Brust und Rücken ein rotes Kreuz tragen müssen. Auch der Pferdehandel wurde leichter gemacht. Seit 1590 galt nämlich: Wer ein Pferd über die Grenze des von der englischen Krone kontrollierten Gebietes um Dublin herum verkauft, riskiert die Todesstrafe. Doch noch immer gibt es viele verrückte und lustige Pferde-Gesetze. Ob deshalb jemand je verurteilt wurde? Unklar. Wir sind aber sicher – diese Gesetze bringen Dich zum Lachen…

Fischen? Aber nicht mit Pferd

Colorado ist ein beliebtes Ziel für Angler. Kein Wunder, schließlich gibt es dort nicht nur viele Fische, sondern auch echt große Fische. Erst im letzten Jahr holte ein Angler aus einem entlegenen Bergsee im Uncompahgre Nationalpark einen fast vier Kilo schweren Bachsaibling. Aber auch für Angler gilt: Immer schön an die Gesetze halten. Eins davon besagt: Sie dürfen nicht auf einem Pferd sitzen. Das ist übrigens auch in Washington DC und Utah verboten.

Immer schön ruhig bleiben

Wiehern? Ist nicht immer erlaubt! In Pocataligo im US-Bundesstaat Georgia ist es Pferden gesetzlich verboten, nach 22 Uhr zu wiehern. Und in Pine Bluff (South Dakota) dürfen Pferde in der Nähe von Häusern nicht vor sechs Uhr morgens wiehern.

Augen auf im Straßenverkehr

Zugegeben: Als diese Gesetze beschlossen wurden, gehörten Pferde vermutlich noch zum alltäglichen Straßenbild dazu. Heute dagegen ist es eher komisch, dass es in New Orleans illegal ist, ein Pferd entlang einer öffentlichen Straße an einen Baum zu binden. In Milwaukee, Wisconsin (USA), darf dafür auf keiner Straße länger als zwei Stunden geparkt werden, ohne ein Pferd an die Stoßstange zu binden.

Richtig hart wird es in Pennsylvania (USA): Wenn einem Autofahrer eine Herde Pferde entgegenkommt, dann muss er die Straße verlassen, sein Fahrzeug mit einer Decke oder Plane bedecken, die farblich zum Gelände passt und die Pferde passieren lassen. Wenn die Pferde nervös werden, wird’s anstrengend: Dann soll das Fahrzeug Stück für Stück zerlegt hinter dem nächsten Busch versteckt werden.

Pferd kommt in Pennsylvania vor Auto.
Pferd kommt in Pennsylvania vor Auto. © Foto: pixabay.com/StockSnap (Symbolfoto)

Pferde-Gesetze für Reiter

Auch, wer auf dem Pferd sitzt, muss sich an Recht und Gesetz halten. Für Männer kann das hart werden: Sie dürfen in Cotton Valley, Louisiana, beim Reiten kein Eis essen. Und in Guernee (Illinois) dürfen Frauen, die mehr als 200 Pfund wiegen, nicht in Shorts auf einem Pferd zu reiten.

In Colorado darf man nicht aufs Pferd, wenn man erkältet ist oder gar die Grippe hat. Und in Großbritannien ist es verboten, betrunken zu reiten. Das gilt für Pferde – und auch für Kühe! Schwierig kann es in Hartsville (Illinois) werden: Denn dort droht ein Strafgeld von 300 Dollar, wenn jemand auf einem hässlichen Pferd geritten ist. Fragt sich nur, wer das Aussehen des Pferdes dann beurteilt.

Vorsicht mit Geräuschen – und Regenschirmen

Es gibt Pferde-Gesetze, die eindeutig zum Schutz unserer Partner auf vier Hufe macht, wurden. In Pattonsburg (Missouri) darf niemand ungewöhnliche Geräusche machen, die ein Pferd stören, wie zum Beispiel keuchen zu husten. Aber auch sprechen oder singen kann Pferde stören! Und: In New York City ist es illegal, einen Regenschirm in der Nähe eines Pferdes zu öffnen. Übrigens: Er darf dann auch nicht geschlossen werden.

Pferde-Gesetze: Immer gut behütet

In Argentinien kann es ganz schön heiß werden. Deshalb müssen Pferde an solchen Tagen Rasario Hüte tragen. Ein Hut kann auch in der Stadt Lang im US-Bundesstaat Kansas helfen. Zumindest, wenn es ein Strohhut ist. Und August. In diesem Monat ist es nämlich illegal, auf einem Muli auf der Hauptstraße zu reiten. Ausnahme: Das Muli trägt einen Strohhut.

Pferde? Sind ausdrücklich erlaubt!

In Burns (Oregon) dürfen Pferde auch in die Kneipe. Einzige Bedingung, laut Gesetz: Das Pferd muss erst Eintritt zahlen. Auch Australien liebt Pferde. Wer mit einem Pferd unterwegs ist und im nächsten Lokal eine Pause machen möchte, braucht sich nicht, um seinen Partner auf vier Hufen zu kümmern. Denn das muss der Barbesitzer machen. Heißt: Fürs Pferd gibt es Wasser und Futter – und zwar kostenlos!

Übrigens: In Kanada kann ein Restaurant- oder Hotelbesitzer inhaftiert werden, wenn er keine Unterkünfte für berittene Gäste vorweisen kann. Doch manchmal gibt es auch klare Verbote: In Prescott darf niemand mit seinem Pferd die Treppen des Gerichtsgebäudes hinaufreiten. Besonders streng ist Birdville (Vermont): In dem Ort darf nämlich zwischen dem 1. März und dem 20. Oktober kein Pferd herumlaufen.

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Pferde-Gesetze zum Wiehern

Es gibt Pferde-Gesetze, da können wir nur den Kopf schütteln. In Marshalltown (Iowa) ist es Pferden gesetzlich untersagt, Hydranten aufzuessen. Da fragen wir uns: Sind die dort etwa aus Möhren? Und in New York müssen die Badezimmer tierisch schön zu sein. Nur so lässt sich erklären, dass Esel nicht in Badewannen schlafen dürfen.  © Pferde.de

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